VW-Skandal: Acht Millionen Autos in EU betroffen - Datenbank: Hat mein Auto den Schummel-Motor?
In einem Schreiben entschuldigt sich VW bei Abgeordneten mit VW-Standorten im Wahlkreis für das “Fehlverhalten einiger weniger Personen” im Konzern und verspricht, dass der Aufsichtsrat mit Unterstützung deutscher und amerikanischer Juristen “die lückenlose Aufklärung der Vorgänge überwachen” werde, schreibt das “Handelsblatt”.
Online-Abfrage: Hat mein Auto den EA189-Motor?
Besitzer von Diesel-Pkw einer Marke aus dem VW-Konzern können mittels der Fahrgestellnummer auch online prüfen, ob ihr Wagen einen “Schummel-Motor” der Baureihe EA189 hat. Eine Datenbank unter www.volkswagen.de/info soll Klarheit bringen, ob die manipulierte Software verbaut worden ist. Zuvor hatte schon Audi ein solches Angebot unter www.audi.de online gestellt. Auch Besitzer von Seat- und Skoda-Fahrzeugen können die Überprüfung auf www.seat.at bzw. www.skoda.at durchführen.
Auf den Webseiten müssen Kunden die Fahrgestellnummer ihres Wagens eingeben. Ihnen wird dann angezeigt, ob der Wagen mit der betrügerischen Software ausgestattet ist oder nicht. Die Fahrgestellnummer steht in der Zulassung und ist an mehreren Stellen am Auto eingeprägt.
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Neuer VW-Boss spricht zu Mitarbeitern
Bei einer außerordentlichen Betriebsversammlung im Stammwerk in Wolfsburg will der neue VW-Chef Mattias Müller erstmals den Mitarbeitern Rede und Antwort zum aktuellen Abgas-Skandal stehen. Auch Betriebsratschef und Aufsichtsrat Bernd Osterloh wird bei der nicht öffentlichen Veranstaltung zu den verunsicherten Beschäftigten sprechen. “Der Informationsbedarf der Mitarbeiter ist sehr groß”, sagte ein Sprecher von Osterloh.
VW-Mitarbeiter sind verunsichert
Aus dem Konzern hieß es, bis zu 20 000 Mitarbeiter würden erwartet. In der Wolfsburger Volkswagen-Zentrale arbeiten derzeit rund 72 500 Menschen, mehr als 830 000 Fahrzeuge laufen hier pro Jahr vom Band.
Weltweit gebe es unter den etwa 600 000 VW-Beschäftigten eine große Verunsicherung, hieß es aus dem Unternehmen. Mit seiner Ansprache wolle Müller die Kollegen nicht nur beruhigen, sondern auch die Reihen schließen. Denn zur Lösung der größten Krise in der VW-Historie braucht Müller auch das Vertrauen der Mitarbeiterschaft.
Seit vor zweieinhalb Wochen bekanntwurde, dass Volkswagen mit einer speziellen Software die Abgaswerte bei verschiedenen Diesel-Modellen manipuliert hat, gebe es auch innerhalb der Belegschaft kein anderes Thema mehr. Genau wie bei Verbrauchern, Aktionären und Politikern spüre man unter den Mitarbeitern einen Vertrauensverlust, hieß es. Viele würden sich selbst als Opfer des Betrugs empfinden, denn die Identifikation mit den Fahrzeugen sei gerade im Stammwerk sehr groß.
Unter den Mitarbeitern hat der Skandal aber nicht nur das Vertrauen in das Management ins Wanken gebracht. Viele bangen nach zahlreichen erfolgreichen Jahren nun um ihre Jobs. Sie erwarten von ihrem neuen Konzernchef klare Aussagen zum Ausmaß der Krise, zu möglichen Lösungen und auch darüber, ob Arbeitsplätze in Gefahr sind. (red/APA/dpa)
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