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ÖVP hat in 81 von 96 Orten Absolute zu verteidigen

Die Vorarlberger Volkspartei hat bei der Landtagswahl 2009 den ersten Platz in allen Gemeinden und in 81 der 96 Kommunen die absolute Stimmenmehrheit zu verteidigen. Unter der 40-Prozent-Marke lag die ÖVP nur in Vandans (37,4 Prozent), wo ihr die FPÖ mit 36,6 Prozent gefährlich nahe kam.

Die Gemeinde im Bezirk Bludenz war 2004 aber einer der wenigen Lichtblicke für die Freiheitlichen, mussten sie doch im Vergleich zu 1999 in den meisten Orten arg Federn lassen, teilweise wurde die FPÖ halbiert und vielerorts von der SPÖ überholt.

Trotz des Abrutschens von 27,4 auf 12,9 Prozent schaffte es die FPÖ in 46 der 96 Gemeinden alleine auf Rang zwei, während sich die SPÖ “nur” in 38 Ortschaften direkt hinter der ÖVP wiederfand. Für die Grünen resultierten acht zweite Plätze. In drei Kommunen belegten jeweils zwei der drei Parteien mit gleich vielen Stimmen den zweiten Rang. Nur in Möggers (Bezirk Bregenz) ging Platz zwei nicht an eine der etablierten Parteien. Dort wurde der im Ort beheimatete und auf einer eigenen Liste kandidierende Georg Fritz auf den zweiten Platz gehievt.

Die Freiheitlichen kamen 17 Mal nur auf den vierten oder einen noch schlechteren Rang. Die Sozialdemokraten ereilte dieses Schicksal in 32 Kommunen, die Grünen in 46. Wiederum gab es mehrere Ex aequo-Platzierungen.

Für die Volkspartei schon immer ein gutes Pflaster waren die Vorarlberger Kleingemeinden. In vielen Orten im Bregenzerwald und im Großen Walsertal kam die ÖVP klar über die 80-Prozent-Marke, Spitzenreiter war Fontanella mit 90,5 Prozent, gefolgt von Sonntag (89,7) und Schröcken (87,4). Nach dem Resultat in Vandans war das Ergebnis der ÖVP in der Landeshauptstadt Bregenz mit 40,2 Prozent das zweitschwächste.

SPÖ-Hochburg war 2004 die Alpenstadt Bludenz, wo die Sozialdemokraten 30,1 Prozent erreichten. Stark waren die Sozialdemokraten traditionell auch in den Ortschaften an der Arlbergbahnstrecke, von denen Innerbraz (28,5 Prozent) am besten abschnitt. In der Landeshauptstadt Bregenz konnte die SPÖ die FPÖ deutlich überholen und kam auf 29,7 Prozent bzw. das drittbeste ihrer Ergebnisse. In einem Drittel der Gemeinden (32) blieb die SPÖ unter der Fünf-Prozent-Hürde. In Damüls (Bregenzerwald) mussten die Sozialdemokraten sogar einen “Nuller” hinnehmen.

Die FPÖ, die 1999 noch in Nenzing und Vandans (beide Bezirk Bludenz) die ÖVP vom ersten Platz verdrängen konnte, fuhr 2004 herbe Verluste ein. Selbst in den genannten Hochburgen verloren die Freiheitlichen deutlich (Nenzing minus 17,2 Prozentpunkte, Vandans minus 7,6). Außer in Vandans gab es kein einziges Ergebnis über 30 Prozent, insgesamt nur vier Ergebnisse über 20 Prozent. Nur in 13 Gemeinden erreichte die FPÖ mehr als 15 Prozent, bei der Landtagswahl 1999 war das noch in 89 Gemeinden der Fall gewesen. In 13 Kommunen war die FPÖ damals sogar auf über 30 Prozent Stimmenanteil gekommen.

Die Grünen erzielten 2004 in 23 Ortschaften ein Ergebnis über der Zehn-Prozent-Marke, das war bei der Wahl 1999 nur in zwei Gemeinden gelungen. Ihr stärkstes Resultat verbuchten sie mit 15,3 Prozent in Rankweil (Bezirk Feldkirch), der Heimat des Spitzenkandidaten Johannes Rauch. Die Hochburgen der Grünen lagen im Rheintal und im Walgau.

Bernhard Amann, der 2004 Spitzenkandidat von “Vau-Heute” war und dieses Jahr mit den “Gsibergern” antritt, knackte vor fünf Jahren einzig in seiner Heimatstadt Hohenems die für den Landtagseinzug maßgebliche Fünf-Prozent-Hürde. Umgekehrt bekam “Vau-Heute” in fünf Orten keine einzige Stimme.

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