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Vorwurf Juden-Hetze: So reagiert Strache

Gutachter: Handschrift zu 99,99 Prozent von Strache
Gutachter: Handschrift zu 99,99 Prozent von Strache ©APA | Facebook
Der frühere Vizekanzler Heinz-Christian Strache soll nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" antisemitische Äußerungen in ein Buch geschrieben haben.
Strache soll antisemitische Widmung verfasst haben

In der Widmung, die bereits Anfang der 1990er Jahre entstanden sei, heißt es demnach: "Dieses Buch soll Dir einen Einblick in die jüdisch verworrene und machtlüsterne Gedankenwelt vermitteln. Als politische Elite dieses Landes müssen wir unsere Gegner studieren, ihre wirren Ideen entlarven und diesen entgegentreten."

Ein von der Zeitung beauftragter Gutachter kam zu dem Schluss, dass dies "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" Straches Handschrift sei. Der 50-Jährige teilte der Zeitung über seinen Anwalt mit, er könne sich weder an das Buch noch an eine solche Widmung erinnern.

Strache will Inhalt nicht kennen

Strache behauptet, den Inhalt des antisemitischen Buches nicht zu kennen. Judenfeindlichkeit lehne er "aus tiefer Überzeugung" ab, ließ er über seinen Anwalt wissen. Dem ehemaligen FPÖ-Chef wurde im Lauf seiner Karriere mehrfach eine zeitweilige Nähe zur Neonazi-Szene zugeschrieben.

Strache selbst äußerte sich auf Facebook zu den Vorwürfen und ortet eine "Kapagnisierung aus dem Ausland" gegen seine Person.

Ibiza-U-Ausschuss

Strache soll diese Woche wegen der sogenannten Ibiza-Affäre vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Wien erscheinen.

Ein Video aus Ibiza, in dem er anfällig für Korruption wirkt, hatte im Vorjahr eine schwere Regierungskrise und Neuwahlen ausgelöst. Strache trat von allen Ämtern zurück. Inzwischen hofft er mit seiner neuen Partei auf ein politisches Comeback.

Neue Vorwürfe gegen H.C. Strache

(apa/dpa)

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