Die “Kronen-Zeitung” hatte in ihrer Dienstag-Ausgabe berichtet, die Scheuchs seien beim Aufräumen der Waldschäden nach dem Sturm “Paula” von Bundesheer-Hubschraubern unterstützt worden. Minsterium, Bezirkshauptmannschaft und Forstbehörde wiesen die Beschuldigungen zurück. Scheuch nannte die Geschichte vor Journalisten eine “glatte Lüge” und kündigte Klagen an.
Im Jänner 2008 hatte “Paula” allein im Mölltal im Bezirk Spittal/Drau mehr als 1.000 Hektar Wald komplett entwurzelt. Die BH Spittal forderte Unterstützung des Bundesheeres an, um die Gefahr von Verklausungen in den Gräben auf der Nordseite des unteren Mölltals zu beseitigen. Damit sollten mögliche Überflutungen und Vermurungen in Mühldorf, Obervellach und Kolbnitz verhindert werden. Das Bundesheer flog zahlreiche Einsätze, laut Bezirkshauptmann Klaus Brandner fanden sämtliche Flüge auf der Sonnseite, also nördlich der Möll, statt. Der Besitz der Brüder Scheuch liegt aber südlich des Flusses auf der Schattseite.
Laut “Kronen-Zeitung” hätten die Helikopter tonnenweise Schadholz aus den Scheuch-Wäldern ins Tal geflogen, das der Besitzer dann teuer hätte verkaufen können, andere Waldbesitzer hätten hingegen vergeblich auf Hilfe gewartet. “Das stimmt alles nicht, das Bundesheer hat nicht einen einzigen Baumstamm aus unserem Wald geholt”, sagte Scheuch in einer eilig einberufenen Pressekonferenz.
Bestätigt wurden seine Angaben sowohl von Bezirkshauptmann Brandner als auch vom Leiter der Bezirksforstbehörde, Josef Moritz. Dieser erklärte, er habe die Einsatzgebiete für die Pioniere selbst festgelegt, “und die lagen alle auf der Sonnseite und nicht im Wald von Herrn Scheuch”. Ein Einsatz auf der Schattseite wäre, so Brandner, rechtswidrig gewesen und habe auch nicht stattgefunden.
Das Schadholz habe er von Privatfirmen und im Wege der Nachbarschaftshilfe aus dem Wald entfernt, sagte Scheuch. Die Vorwürfe gegen ihn hätten mit politischer Kritik nichts zu tun, dies seien persönliche Untergriffe gegen ihn und seinen Bruder, gegen die er sich mit rechtlichen Mitteln zur Wehr setzen werde. Er sei auch vor Erscheinen des Artikels nicht zur Causa befragt worden, der Autor der Geschichte sei zudem den ganzen Tag über telefonisch nicht erreichbar gewesen.
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