Im Bauhaus-Jahr 2019 wird landauf, landab über die Entstehung der modernen Architektur nachgedacht. Meist geht man davon aus, dass in den neu entwickelten Konstruktionen und Bauverfahren sowie in den modernen Baumaterialien wie Glas, Eisen, Stahl und Beton die alleinigen Impulse des „neuen Bauens“ – so nannte man die frühe moderne Architektur in Deutschland – zu suchen seien.
Weniger bewusst ist es, dass entscheidende Impulse zur Entwicklung der Moderne in der Kunstgewerbebewegung des 19. Jahrhunderts und den sogenannten angewandten Künsten zu finden sind. So waren zahlreiche Architekten zugleich Kunsthandwerker und widmeten sich den verschiedensten Bereichen der Gestaltung, vom Möbelentwurf, der Typographie und Malerei bis zum Produktdesign. Grundlage dafür war eine genaue Kenntnis der einzelnen Gewerke und der sachgemäße Umgang mit den jeweiligen Materialien. Entwerfender Künstler und ausführender Handwerker arbeiteten in Werkstätten eng zusammen. Sobald sich die Möglichkeit bot, übernahmen sie auch Aufträge zum Bau von Häusern und zur Planung ganzer Siedlungen und Stadtteile. Das Kunsthandwerk war die Kunst, das Große im Kleinen zu können.
In der jüngeren Vergangenheit besinnen sich immer mehr Gestalter, Kunsthandwerker und Architekten auf diese Wurzeln. Der Werkraum Bregenzerwald bietet mit seinem 2008 von Peter Zumthor errichteten Ausstellungs- und Verwaltungsbau den idealen Rahmen, um über Kunsthandwerk und Architektur auch im 21. Jahrhundert zu sprechen.
Zeit: Mittwoch, 26. Juni 2019 ab 19 Uhr (45 Minuten Vortrag, anschließend Diskussion)
Ort: Werkraum Bregenzerwald, Hof 800, 6866 Andelsbuch, http://werkraum.at/
Zum Vortragenden: Christoph Hölz (*1962 in Wangen/Allgäu) hat in München und Wien Kunstgeschichte studiert. Er war von 1988 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München und am Architekturmuseum der TU München. Seit Juli 2004 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Leiter des Archivs für Baukunst der Universität Innsbruck.
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