Mettnitzer spricht anlässlich des Jubiläums 500 Jahre St. Anna” zum Wagnis der Liebe” und trifft dabei offensichtlich bei der Jugend, wie bei den älteren Zuhörern den richtigen Nerv”. Mettnitzer geht von der Frage Wie finde ich die richtigen Worte?” aus und erinnert an den Funken” in der ersten Liebesbegegnung.
Den Spagat zwischen der profanen und der spirituellen Liebesbeziehung zieht Mettnitzer über die Bibel. Wer die Bibel zitiert, muss sie noch nicht verstanden haben”, folgert Mettnitzer und lässt damit die verschiedenen Sekten, aber auch den Vatikan mit seinen erstarrten Strukturen abblitzen”. Für Mettnitzer ist Jesus der Liebhaber” schlechthin. Aber mit Jesus und seiner Art zu lieben hat das Christentum seine Not”, lässt Mettnitzer seine Zuhörer wissen und folgert: Die Zärtlichkeit des Jesus aus Nazareth wirkt immer heilend und nicht strafend.” Erotische Kultur ist für Mettnitzer mehr als nur Sexualität. Jesus habe als Liebhaber gezeigt, wie man – ohne Frauenheld zu sein – die Frau in den Mittelpunkt stelle. Als solches sieht Mettnitzer den Zölibat als verhängnisvolle Auflage” des Vatikans, der von der UNO-Menschenrechtskonvention mit der freien Wahl der Lebensform weit entfernt ist. Für Mettnitzer ist klar: Die Liebe ist immer ein Wagnis. Dieses kann beglückend, verletzend, verzaubernd, aber auch ernüchternd sein.” Bereits im Vorfeld gab es die Möglichkeit zu einem individuellen Kommunikationsseminar Einander besser verstehen” im Thüringer Pfarrsaal. Mettnitzer hat uns gezeigt, wie Kommunikation auf verschiedensten Ebenen funktionieren kann und hat versucht, jeden der 38 Teilnehmer diese Ebenen möglichst spüren zu lassen”, ist Annemarie Bitsche begeistert. Arnold Mettnitzer hat uns in dieser stürmischen’ Zeit viel zu sagen”, ist auch Diakon Manfred Sutter überzeugt.
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