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Vorsorgehausbesuche - eine erfolgsversprechende Lösung

Bregenz - Rechtzeitige Vorsorge und Information hilft insbesondere älteren Menschen, länger gesund und mobil zu bleiben.  Franz Fischer, LR Greti Schmid, Maria Lackner

Diese Erkenntnis nahm die Hauskrankenpflege Vorarlberg zum Anlass, im Rahmen des dreijährigen Projektes “Unabhängig leben im Alter” Menschen über 70 einen präventiven, kostenlosen Hausbesuch anzubieten. Die bisherigen Erfahrungen sind äußerst vielversprechend, zogen Landesrätin Greti Schmid, Hauskrankenpflege-Obmann Franz Fischer und Maria Lackner von der Connexia heute, Donnerstag, eine positive Zwischenbilanz nach dem ersten Projektjahr. Die Lebenserwartung der Bevölkerung steigt stetig. Aber viele ältere Menschen leiden an Defiziten, die schleichend beginnen und oftmals selbst nicht erkannt werden. “Präventive Hausbesuche sind, wie internationale Erfahrungen zeigen, besonders erfolgversprechend bei älteren Menschen, die noch keine oder nur geringfügige Beschwerden haben. Es ist uns wichtig, aktiv auf die Menschen zuzugehen, bevor es ernsthafte Probleme gibt”, betonte Landesrätin Schmid.

15 Krankenpflegevereine (Doren, Feldkirch-Tosters, Götzis, Hard, Hittisau, Hörbranz, Krumbach, Langenegg, Lingenau, Lustenau, Nenzing, Nüziders, Rankweil, Riefensberg und Sibratsgfäll) beteiligen sich an dem dreijährigen Projekt.

Mehr als 740 Hausbesuche im ersten Jahr

Durch ein persönliches Informationsschreiben werden die Menschen über 70 Jahre über das Angebot eines kostenlosen Hausbesuches informiert. Für den Zeitraum von drei Jahren wurde eine Rücklaufquote von 15 Prozent prognostiziert. “Schon im ersten Projektjahr haben 742 Menschen in den Projektgemeinden das Angebot eines Vorsorgehausbesuches genützt”, zeigte sich Hauskrankenpflege-Obmann Fischer mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Zwei Drittel der Befragten waren Frauen, 38 Prozent alleinstehend.

Bei den Besuchen führt eine diplomierte Pflegefachkraft des örtlichen Krankenpflegevereins anhand eines standardisierten Fragebogens ein strukturiertes Gespräch. “Dabei wird die Lebenssituation gesamthaft erfasst, um zu erkennen wo Hilfe bzw. Unterstützung nötig ist”, berichtete Maria Lackner von der Connexia. Es werden Fragen zum allgemeinen Wohlbefinden, zum Thema Sturzgefahr oder zur Ernährung besprochen und gesundheitsfördernde Maßnahmen vorgeschlagen. Die Befragten wiederum interessierten sich schwerpunktmäßig für Rechtsfragen (beispielsweise Vertretung, Sachwalterschaft) und finanzielle Fragen zur Pflege.

Die Datenerfassung und Auswertung wird seitens der Connexia, Gesellschaft für Gesundheit und Pflege, Bregenz, durchgeführt. Die Gesamtkosten für drei Jahre sind mit 170.000 Euro veranschlagt. Die Subventionsgeber sind das Land Vorarlberg, der Fonds Gesundes Österreich sowie die betreffenden Gemeinden.

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