Das Vorsingen ist für sie mit einem erhöhten Stresspotenzial verbunden, sagte Grit Sommer, eine der Leiterinnen der Studie, am Donnerstag. Grund dafür seien vermutlich Gefühle wie Scham, Schüchternheit, Verlegenheit oder Stolz. Die Mitarbeiter des Instituts für Psychologie an der TU hatten vier Jahre lang das Verhalten von 86 Kindern aus zwei Braunschweiger Kindergärten bei verschiedenen Aufgaben beobachtet. Während die Buben und Mädchen Wissens- oder Sinnesaufgaben meistens ohne Probleme lösten, kamen viele von ihnen beim Vorsingen ins Stocken oder brachen mitten im Lied ab.
Beim Singen konzentrierten sich Kinder weniger auf die Musik als auf den Text. Deshalb spiele die Reimstruktur der Lieder für sie eine große Rolle. Fehler in Text und Form führten bei Kindern zu Unsicherheit. Zudem würden beim Singen stärkere Emotionen geweckt als beim Sprechen.
Erwachsene sind Kindern ja meistens kein Vorbild und singen nicht täglich etwas vor, sagte Sommer. Es sei aber wichtig, dass Eltern gemeinsam mit ihren Kindern singen. Denn dies stärke deren Persönlichkeit, sagte der Leiter der Abteilung Entwicklungspsychologie am Institut für Psychologie, Prof. Werner Deutsch: Kinder, die gern singen, trauen sich auch später in anderen Zusammenhängen zu, selbstbewusst ihre Stimme zu erheben.
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