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"Vorsicht Gift"

Traurige Bilanz des WWF: In 100 Tagen sind in Österreich mindestens 89 Tiere durch Giftköder verendet.

Mindestens 89 Tiere sind in den vergangenen 100 Tagen in Österreich durch Giftköder verendet. Das ist die Bilanz der WWF-Kampagne “Vorsicht Gift”. Am öftesten trifft es Federvieh und Haustiere: Unter den qualvoll verendeten Opfern waren 18 Greifvögel, davon zwei seltene Seeadler, 21 Katzen und 36 Hunde. In 20 Fällen ermittelt die Staatsanwaltschaft.

“Die Vergiftungswelle ist viel größer, als wir befürchtet haben”, sagte WWF-Kampagnenleiter Ulrich Eichelmann. “Die Täter sind skrupellos und fühlen sich absolut sicher.2 Trauriger Spitzenreiter war Niederösterreich – hier wurden in 15 der 21 Bezirke Giftopfer nachgewiesen -, gefolgt von der Steiermark und Oberösterreich.

Die getöteten Seeadler sind, meint der WWF-Experte, die 2Spitze des Eisberges”: “Wir befürchten, dass bis zu zehn Seeadler, etwa ein Viertel des Winterbestandes, den illegalen Ködern zum Opfer gefallen sind.”

Die Tierschützer fordern ein härteres Durchgreifen der Exekutive und mehr Kontrollen durch die Landesjagdverbände. „Wir dürfen nicht warten, bis das erste Kind Opfer der Giftleger wird“, warnte Rechtsanwalt Josef Unterweger.

Die Täter vermutet der WWF “aus dem Kreis der Jäger”. Unter der “Gift-Hotline” (0676/444-66-12) werden weiter Hinweise der Bevölkerung entgegengenommen. Bisher haben rund 300 Anrufer 100 konkrete Fälle aufgezeigt, hieß es.

(Bild: APA)

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