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Vorfreude, Ablehung, Gleichgültigkeit: So stehen die Österreicher zur EM 2012

Fußball-Fans zelebrieren gerne Großevents wie die EM - hier zeigen etwa Fans der italienischen Mannschaft ihre Begeisterung
Fußball-Fans zelebrieren gerne Großevents wie die EM - hier zeigen etwa Fans der italienischen Mannschaft ihre Begeisterung ©AP
Am 8. Juni ist es so weit: Die EM 2012 startet. Während zahlreiche Österreicher der Europameisterschaft aufgeregt entgegenfiebern, lehnen rund ebensoviele die EM vehement ab. Dem Rest ist das Fußball-Mega-Event, auf gut Wienerisch gesagt, "wurscht".
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Rund ein Viertel der Österreicher, nämlich 1,9 Millionen, fiebern dem Anpfiff der EM 2012 bereits entgegen – dies belegt eine repräsentative GfK-Umfrage, die am Mittwoch in Wien präsentiert wurde. Etwa genauso viele Menschen lehnen die Fußball-EM ab, während die restliche Hälfte des Landes dem sportlichen Großereignis indifferent gegenübersteht – man könnte umgangssprachlich auch sagen, dass ihnen das Event relativ “wurscht” ist.

Überraschung: Männer größere EM-Fans

Wenig überraschend sind mehr als zwei Drittel der Enthusiasten Männer, während das Geschlechterverhältnis bei den Ablehnern genau umgekehrt ist. Ebenso dem Klischee entspricht der Umstand, dass Bier und Knabbereien zu einem Match vor dem Bildschirm einfach dazu gehören: 60 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen konsumieren alkoholische Getränke, wobei die Frauen weniger dem Gersten- als dem Rebensaft zusprechen, verriet Johannes Eckner, Leiter von Consumer Goods Research bei GfK.

Immerhin 41 Prozent, dabei deutlich mehr Männer als Frauen, wollen so viele Spiele wie möglich sehen. Für eine besondere Partie würden aber nur acht Prozent allen Ernstes einen Urlaubstag opfern. Generell finden zwölf Prozent der Österreicher der EM-Wirbel gehe zu weit.

Wo man wen gerne sieht

Fußball wird von 60 Prozent vor dem Heimkino angesehen, aber besonders Jüngere möchten dies im Kreise ihrer Freunde machen. Public Viewing spricht insbesondere Frauen an, 22 gegenüber 14 Prozent bei den Männern.

Auch was den Favoriten betrifft, sind die Geschlechter geteilter Ansicht: Während die Männer mit 38 Prozent vor allem den Deutschen die besten Chancen einräumen, sind die feschen Spanier für die Frauen mehrheitlich (40 Prozent) die Favoriten.

Bei der Onlineumfrage hat sich übrigens kein einziger Österreicher gefunden, der eines der Spiele live in Polen oder der Ukraine sehen wird. Ja selbst wenn man Karten ergattern könnte, wären nur wenige bereit, diese in Anspruch zu nehmen. Ecker erklärte das damit, dass unser Team nicht mitspielt und beide Veranstaltungsländer nicht so attraktive Reiseziele darstellen würden.

Übrigens rechnen drei Viertel der Österreicher damit, dass die ÖFB-Auswahl auch 2016 in Frankreich nicht dabei sein wird. Die Enthusiasten unter den Befragten sind dagegen besondere Optimisten: Immerhin 39 Prozent glauben an unser Team. Dass es bei der EM 2012 nicht vertreten sein wird, dürften allerdings selbst Fußball-Muffel wissen …

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