Krumbach. Neun Gemeinden des Vorderbregenzerwaldes haben sich zur Gründung einer eigenen gemeinsamen Finanzverwaltung entschlossen und befinden sich in den letzten Vorbereitungsschritten. Als rechtlicher Rahmen wurde die Form eines Gemeindeverbandes gewählt. Für die künftigen Mitgliedsgemeinden Doren, Hittisau, Krumbach, Langen bei Bregenz, Langenegg, Lingenau, Riefensberg, Sibratsgfäll und Sulzberg wird der neue Gemeindeverband wichtige Aufgaben erbringen. Dazu zählen die Bereiche Strategisches Finanzmanagement, Buchhaltung/Rechnungswesen, Steuern und Abgaben, Förderwesen und Personalverwaltung. Die Gemeinde Krumbach erhielt den Zuschlag für den Standort. Die Räumlichkeiten werden im zweiten Stock des Gemeindehauses untergebracht. Der Umbau soll bis Juni 2021 fertiggestellt werden.
Umbaumaßnahmen notwendig
Für das fachliche Kompetenz- und Beratungszentrum der Vorderwälder Gemeinden entstehen im Krumbacher Gemeindehaus auf einer Ebene fünf moderne Büros und ein Sitzungszimmer. Außerdem muss der Lift um ein Stockwerk verlängert sowie der Stiegenaufgang adaptiert werden. Die Kosten werden von der Gemeinde Krumbach getragen. Das Stockwerk wird nach Fertigstellung an die Finanzverwaltung Vorderwald vermietet. „Dieser Schritt der Kompetenzbündelung ist besonders in Zeiten knapper werdender Budgetmittel sowie weitreichender Veränderungen in den Bestimmungen zur Voranschlags- und Rechnungsabschlusserstellung ein Gebot der Stunde“, betont der Krumbacher Bürgermeister Egmont Schwärzler. An der Budgethoheit der einzelnen Gemeinden wird sich durch die Kooperation nichts ändern.
Weitere Kooperationen
Synergien schaffen und Kompetenzen bündeln lautet das Gebot der Stunde. So arbeiten acht Gemeinden des Vorderwaldes in der „Energieregion Vorderwald“ eng zusammen. Ziel ist es, gemeinsam eine zukunftsfähige und enkeltaugliche Klima- und Energiepolitik zu gestalten. Immer wieder werden neue Schwerpunkte gesetzt und regionale Maßnahmen umgesetzt, um der Energieautonomie schrittweise näher zu kommen. Ein weiterer Meilenstein in der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit war 2017 die Einrichtung einer Baurechtsverwaltung im Bregenzerwald. Dadurch wurden Bauverfahren vereinheitlicht und die Verwaltungen der Gemeinden als auch das Amt des Bürgermeisters wesentlich entlastet.
Trinkwasserverband
Der Trinkwasserverband Bregenzerwald ist eine weitere Kooperation von Bregenzerwälder Gemeinden, an der sich Andelsbuch, Bezau, Egg, Hittisau, Krumbach, Langenegg, Lingenau, Riefensberg, Schwarzenberg und Sibratsgfäll beteiligen. „Wir sind uns einig, dass dieser Verband zur Absicherung der Wasserversorgung in allen Gemeinden sehr wichtig ist“, so der zum Obmann gewählte Bürgermeister Egmont Schwärzler. Gerade die Trockenheit des Jahres 2018 hat zu einem Rückgang der verfügbaren Wassermengen der Quellen geführt und die Defizite der Wasserversorgungen aufgezeigt. In Kürze wird mit der Errichtung für den Probebetrieb eines neuen Brunnens in der Parzelle Hohlstein in Schwarzenberg begonnen. ME
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