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Vorbeugung gegen Verletzungen

Jedes Jahr verletzen sich rund 6.600 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren auf Österreichs Pisten so schwer, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Ein Skihelm könnte viele Verletzungen verhindern.

17 Prozent (1.100) ziehen sich nach Angaben des Instituts Sicher Leben Kopfverletzungen zu, meist Gehirnerschütterungen, gefolgt von Platzwunden und Gesichtsverletzungen. Ein Skihelm könnte 85 Prozent aller schweren Schädel- und Gehirnverletzungen verhindern, so Sicher Leben.

Bei einem Sturz ziehen sich Kinder öfter als Erwachsene eine Kopfverletzung zu. „Gründe dafür sind die Körperproportionen und eine schwächere Muskulatur”, sagte Rupert Kisser, Leiter des Instituts. „Das ist nicht nur beim Skifahren so, sondern auch beim Eislaufen, Radfahren, Inline-Skaten oder Reiten.” Bei allen Sportarten, bei denen Kinder ein erhöhtes Tempo erreichen und häufig stürzen, solle daher ein Sturzhelm getragen werden.

Die Akzeptanz des Skihelms sei bei Kindern auch sehr hoch: Rund die Hälfte aller Pistenflöhe unter sieben Jahren verwendet bereits einen. Laut einer ÖSV-Studie (Skiunfallerhebung 2002/2003) gibt es einen entsprechenden Rückgang bei den Kopfverletzungen. Weniger selbstverständlich ist der Helm bei den sieben- bis zehnjährigen Skihaserln, noch weniger sind es bei Jugendlichen und Erwachsenen.

Als „Wintersportland Nummer Eins” solle Österreich eine Vorreiterrolle bei der Kindersicherheit auf Skipisten einnehmen, nach Möglichkeit aber mit freiwilligen Maßnahmen: „Die Einführung einer Helmpflicht wäre zu überlegen, wenn Kinder nicht anders geschützt werden können”, so Kisser.

Tipps: Optimalen Schutz bieten Hartplastikhelme der Norm EN 1077. Der Helm darf nicht drücken, aber auch nicht wackeln. Er soll auch mit einer Ski- oder Sonnenbrille bequem zu tragen sein. Der Kinnriemen soll mindestens zwei Finger breit und mit der Helmschale fest verbunden sein. Keine Mütze darunter anziehen.

Link zum Thema:
Sicher Leben

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