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Vorarlbergs Infrastruktur sieht sich für Omikron gerüstet

©VOL.AT/Paulitsch
Die Verantwortlichen für Vorarlbergs kritische Infrastruktur sehen sich gut auf die Omikronwelle vorbereitet.

Man habe schon vor Weihnachten entsprechende Überlegungen angestellt und entsprechende Maßnahmen getroffen, berichteten am Montagnachmittag Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner (beide ÖVP) nach einem Treffen mit Vertretern von Infrastruktureinrichtungen. Wallner betonte dabei einmal mehr die Bedeutung des Boosterns.

80 Prozent der Infektionen Omikron

Der Landeshauptmann räumte ein, dass die Omikron-Mutation des Coronavirus mittlerweile auch in Vorarlberg die vorherrschende Variante sei. Aktuell werde dieser Typ bei etwa 80 Prozent aller positiven PCR-Tests in Vorarlberg nachgewiesen, das entspreche einer Verdoppelung innerhalb einer Woche. Die Sieben-Tages-Inzidenz lag in Vorarlberg am Montag bei 624, leicht unter dem Österreich-Durchschnitt von 695. Die Erfahrungen in anderen Ländern zeigten, dass die Booster-Impfung die Speerspitze im Kampf gegen die Omikronwelle darstelle, rief Wallner zum wiederholten Mal zur Corona-Impfung auf. In der vergangenen Woche waren in Vorarlberg knapp über 12.000 Impfungen durchgeführt worden, beim allergrößten Teil handelte es sich um Auffrischungen.

Anders als in den vorangegangenen Coronawellen gehe es bei der Omikron-Variante nicht nur darum, eine Überlastung der Intensivkapazitäten und des Gesundheitssystems zu vermeiden. Vielmehr müsse das Funktionieren der kritischen Infrastruktur aufrechterhalten und die Versorgung mit notwendigen Gütern und Dienstleistungen abgesichert werden, sagten Wallner und Gantner. "Wir müssen daran arbeiten, dass wir nicht vor Personalproblemen stehen - etwa durch zu viele Abgesonderte im Gesundheitsbereich, bei den Sicherheitskräften, aber auch in der Bildung oder bei versorgungskritischen Gütern des täglichen Bedarfs", so der Landeshauptmann. Sowohl Wallner als auch Gantern rechneten mit "sehr vielen Corona-positiven Personen und sehr vielen Abgesonderten".

"Isolationsbetrieb"

Konkrete Einblicke in die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen gaben Christof Germann, Vorstand des Energieversorgers Illwerke/VKW, sowie Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher. Laut Germann sind 90 Prozent der Illwerke/VKW-Mitarbeiter geimpft. Um die Energieversorgung in Vorarlberg aufrechtzuerhalten, benötige man 350 einsatzfähige Mitarbeiter mit bestimmten Qualifikationen. Man habe auch ein Szenario durchgespielt, in dem ein Drittel der 350 Mitarbeiter ausfällt, so Germann. Zur Absicherung habe man nun die Mannschaften in Einheiten aufgeteilt, die untereinander keinen Kontakt haben. Auch wurde ein "Isolationsbetrieb" - etwa 40 Mitarbeiter würden in dem Fall in bestimmten Einrichtungen leben - vorbereitet.

Bei den Polizei-Mitarbeitern herrsche ein hohes Verantwortungsbewusstsein, sagte Ludescher. Wer kontrolliere, müsse sich auch selbst an die Regeln halten. Er verwies auf die im Dienst gepflegte 3G- oder 2,5G-Regel, auf das Arbeiten mit Maske in der Landesleitzentrale, Blockabfertigung in der Kantine oder auch auf die Durchimpfungsrate von über 80 Prozent. Bei über 1.000 Mitarbeitern gebe es derzeit lediglich zehn Krankheitsfälle.

(APA)

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