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Vorarlbergs Autofahrer tanken im Schnitt 750 Liter Sprit pro Jahr

Rund 750 Liter Sprit pro Jahr fließen im Schnitt in den Tank eines Vorarlberger Autos.
Rund 750 Liter Sprit pro Jahr fließen im Schnitt in den Tank eines Vorarlberger Autos. ©APA
Rund 750 Liter Sprit pro Jahr fließen im Schnitt in den Tank eines Vorarlberger Autos, berichtet der VCÖ.

Nach der Aufkündigung des Iran-Abkommens durch US-Präsident Donald Trump sind die Spritpreise auch in Österreich deutlich gestiegen. Ein Liter Sprit kostet nun um rund 10 Cent mehr als noch vor zwei Monaten. Es rächt sich, dass der reale Spritverbrauch der einzelnen Autos seit dem Jahr 2010 kaum gesunken ist. Der VCÖ tritt für verstärkte Maßnahmen zur Verringerung der Erdölabhängigkeit des Verkehrs ein.

Spritpreise in Österreich gestiegen

Nach der Aufkündigung des Iran-Abkommens durch US-Präsident Donald Trump sind die Spritpreise auch in Österreich gestiegen. Ein Liter Diesel kostet hierzulande nun im Schnitt 1,22 Euro, um zehn Cent mehr als noch Mitte März. Der Preis für einen Liter Eurosuper hat binnen zwei Monaten von 1,16 auf 1,27 Euro zugelegt. Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, in die rund 180.000 Pkw der Vorarlberger Haushalte im Schnitt 750 Liter Sprit pro Auto und Jahr fließen.

Seit dem Jahr 2010 ist die Anzahl der  von den Vorarlberger Haushalten genutzten Autos laut Statistik Austria von 164.000 auf 180.000 gestiegen ist. Die für diese Autos getankte Spritmenge ist von 148 auf 135 Millionen Liter gesunken. “Auf den ersten Blick schaut es so aus, als würden die einzelnen Autos deutlich weniger Sprit verbrauchen. Doch in Wirklichkeit ist der Rückgang darauf zurückzuführen, dass pro Auto weniger gefahren wird, weil vor allem die Zahl der Zweitautos stark zugenommen hat”, weist VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen auf die Detaildaten hin. Während im Jahr 2010 ein Vorarlberger Auto im Schnitt rund 12.500 Kilometer gefahren wurde, sind es nun nur mehr rund 11.000 Kilometer pro Pkw.

Neuwagen sind spritsparender

Der reale Spritverbrauch der einzelnen Autos ist seit dem Jahr 2010 nur wenig gesunken, macht der VCÖ aufmerksam. Im Jahr 2010 verbrauchte Vorarlbergs Autoflotte pro 100 Kilometer im Schnitt 7,2 Liter, heute sind es rund 6,8 Liter. Der Grund: Die Neuwagen sind nur auf dem Papier deutlich spritsparender geworden, der reale Verbrauch hat sich kaum verringert. Die Abweichung des realen Verbrauchs von den Herstellerangaben hat sich bei Österreichs Neuwagen laut Umweltbundesamt allein seit dem Jahr 2010 von rund 20 Prozent auf fast 40 Prozent verdoppelt.

“Anstatt die steigende Effizienz der Motoren für die Verringerung des realen Spritverbrauchs zu verwenden, sind die Neuwagen schwerer, breiter und PS-stärker geworden. Der SUV-Boom ist Ausdruck dieser Entwicklung. Und während die Autos an Größe und Gewicht zulegten, ist der Pkw-Besetzungsgrad gesunken”, stellt VCÖ-Expertin Rasmussen fest. Gelingt es diese Entwicklung umzukehren, ist es für Österreich leichter, die Klimaziele zu erreichen und für die Autofahrer verringern sich die Spritkosten. “Das 3-Liter Auto könnte heute der Standard sein. Für den durchschnittlichen Autofahrer würde das bedeuten, dass nicht rund 940 Euro pro Jahr fürs Tanken zu zahlen sind, sondern nur 410 Euro, also um 530 Euro pro Jahr weniger”, verdeutlicht VCÖ-Expertin Rasmussen.

Erdölabhängigkeit verringern

Der Spritverbrauch und die CO2-Emissionen gehen Hand in Hand. Der VCÖ fordert daher niedrigere CO2-Grenzwerte für Neuwagen auf der EU-Ebene sowie Regulierungen bezüglich Breite und Gewicht der Fahrzeuge. Zudem setzt sich der VCÖ für raschere und umfassendere Maßnahmen ein, um die Erdölabhängigkeit des Verkehrs zu verringern. “Die Erdölabhängigkeit führt dazu, dass eine Handlung des US-Präsidenten die Mobilitätskosten erhöhen kann. Öffentlichen Verkehr, Radverkehr und E-Mobilität zu forcieren bedeutet auch, von Ölscheichs oder US-Präsidenten unabhängig zu werden”, betont VCÖ-Expertin Rasmussen.

(VCÖ)

 

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