An der Spitze gab es einen engen Dreikampf – die Britin Katarina Johnson-Thompson (4.059), die Belgierin Nafissatou Thiam (4.056) und die Deutsche Carolina Schäfer (4.053) waren nur durch sechs Punkte getrennt. Bei den Herren setzte sich der kanadische Topfavorit Damian Warner, Götzis-Sieger 2013 und 2016, souverän in Front. Dominik Distelberger war 19.
Neue persönliche Bestleistung
Dadic glückte im Rahmen der 43. Götzis-Auflage bei Temperaturen an die 30 Grad der Auftaktbewerb wunschgemäß, sie stellte über 100 m Hürden in 13,70 Sekunden neue persönliche Bestleistung auf. Nach ihrem Gefühl wäre aber noch mehr drinnen gewesen. “Ich bin sehr zufrieden, aber das ist ausbaufähig. Das hebe ich mir für die WM auf.” Die Niederländerin Nadine Visser markierte auf der neuen Laufbahn im Mösle-Stadion in 12,78 Götzis-Rekord.
Im Hochsprung kam Dadic nicht richtig ins Springen, blieb mit 1,74 m gleich 13 Zentimeter unter der bei ihr auf dem Weg zu Hallen-EM-Silber in Belgrad markierten Bestmarke von 1,87. Hochklassig unterwegs war Olympiasiegerin Thiam aus Belgien, die den von ihr in einem Siebenkampf gehaltenen Weltrekord von 1,98 m egalisierte. Mit 14,10 m egalisierte Dadic anschließend ihre Kugel-Bestleistung und war wieder auf Kurs Topergebnis. Auch über 200 m präsentierte sich Dadic stark und blieb in 24,07 nur elf Hundertstel über ihrer persönlichen Bestmarke.
“Habe immer guten zweiten Tag”
Das Resümee der Oberösterreicherin fiel äußerst positiv aus. “Meine Form ist gut, noch nicht sehr gut, aber das muss sie jetzt auch noch nicht sein”, erklärte Dadic im Hinblick auf die WM im August in London. Für Sonntag zeigte sich die ÖLV-Rekordlerin optimistisch. “Ich habe eigentlich immer einen guten zweiten Tag und werde einfach schauen, wieder gute Leistungen zu bringen.”
Eine persönliche Bestleistung gab es für Sarah Lagger über 100 m Hürden, die 17-jährige U20-WM-Goldmedaillengewinnerin aus Kärnten liegt nach dem ersten Tag an der 20. Stelle. Die 19-jährige steirische Götzis-Debütantin Karin Strametz stieß die Kugel mit 11,71 so weit wie noch nie in ihrer jungen Karriere, sie rangiert auf Platz 24.
Ditelberger überzeugt im Sprint
Im Zehnkampf ging es Distelberger ebenfalls stark an, mit 10,73 Sek. legte er über 100 m die siebentschnellste Zeit hin. Er haderte allerdings ein wenig mit den ersten fünfzig Metern. Ebenso wie anschließend mit dem Weitsprung, wo der starke zweite Versuch knapp übertreten und damit ungültig war und er nur 7,15 m anschrieb. Beide Bewerbe hatte Warner mit den starken Leistungen von 10,35 und 7,85 für sich entschieden. Im Kugelstoßen kam Distelberger auf 13,36 m, den Hochsprung verpatzte er mit 1,88 m komplett. Zum Abschluss lief der 27-Jährige über 400 m in 48,16 Sekunden aber die drittschnellste Zeit des gesamten Feldes.
Distelberger hatte 2016 nach dem ersten Tag in Götzis 4.149 Punkte auf dem Konto, am Ende wurde es mit 8.175 Punkten neue persönliche Bestleistung. Diesmal brachte er es nach dem ersten Tag auf 4.058 Zähler.
(APA)
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