Vorarlberg hat den Ruf, ein Land von Häusle-bauern zu sein. Der Blick auf eine groß angelegte repräsentative Online-Befragung im Auftrag von Erste Bank und Sparkasse zeigt ein etwas differenziertes Bild. Demnach hinkt Vorarlberg beim Hauseigentum dem Österreich-Schnitt deutlich hinterher. 36 Prozent der Vorarlberger besitzen ein Haus. Österreichweit sind es 40 Prozent. Dafür liegt das Ländle bei Mietwohnungen mit 29 zu 20 Prozent bzw. bei Eigentumswohnungen mit 19 zu 13 Prozent deutlich vor den restlichen Bundesländern. Auffallend hoch ist in Vorarlberg der Wunsch nach Veränderung. Laut aktueller Studie sind 59 Prozent der Vorarlberger in den letzten 10 Jahren umgezogen. 35 Prozent planen für die nächsten fünf Jahre einen solchen Schritt. Die Vorarlberger reizt bei einer Veränderung vor allem der höhere Wohnkomfort, erklärt Harald Salzmann, Landesdirektor der Bausparkasse der Sparkassen. Ein weit kleinerer Teil würde mit dem Umzug eine Senkung der Wohnkosten bezwecken, so der Experte weiter.
Grundstücke teuer
Wohnen in Vorarlberg hat seinen Preis. Zwar suchen 50 Prozent der Vorarlberger ein Haus im Eigentum. Aufgrund der hohen Grundstückspreise sind aber Eigentumswohnungen im Vergleich zu anderen Bundesländern in Vorarlberg besonders gefragt. 174.000 Euro sind Vorarlberger im Schnitt bereit, für Wohneigentum auszugeben. Auffallend niedrig sind die Eigenmittel. Nur 36 Prozent der Befragten können auf eigenes Geld zurückgreifen. Für 43 Prozent der Befragten führt kein Weg an einem Kredit vorbei. Aufgrund der niedrigen Zinsen wollen laut der vorliegenden Studie 42 Prozent der Vorarlberger eine Renovierung bzw. einen Umzug vorziehen. Das Zinsniveau ist derzeit auf historisch niedrigem Stand, so Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassenvorstände. Er empfiehlt, sich die niedrigen Kreditzinsen absichern zu lassen, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.
Vorarlberger sehr zufrieden
Die Studie (1713 Interviews in ganz Österreich) gibt auch Aufschlüsse über die Zufriedenheit der Bürger. Demnach sind neun von zehn Vorarlbergern mit ihrer Unterkunft sehr oder eher zufrieden. Als Hauptgründe werden die gute Lage genannt. Für viele sind aber auch die akzeptablen Kosten und angenehme Nachbarn von großer Bedeutung. Erfragt wurde auch, wie und mit wem Vorarlberger wohnen. Überraschend hoch ist demnach die Zahl der Alleinwohner im Ländle. Jeder Vierte lebt ohne Mitbewohner. Nur in Wien sind es mit 29 Prozent noch ein wenig mehr. 23 Prozent der Vorarlberger leben mit Partnern, mit Familie sind es 42 Prozent. Bei den Eltern wohnen 8 Prozent, in Wohngemeinschaften lediglich ein Prozent.
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