"Ich glaube, es ist nicht schwierig ein Medikament zu finden. Das Problem ist, dass man in der Vergangenheit keine klinischen Studien durchführen hat können", sagt Bischofberger in der ZiB 2. Diese müsse man durchführen, um zu beweisen, dass die Medikamente sicher und wirksam sind. Bischofberger ist überzeugt, dass es schnell Medikamente gegen Covid-19 geben wird. Man kenne die Schwächen des Virus und dementsprechend auch die Angriffspunkte für Medikamente.
Bischofberger: Medikamente sollten früher verabreicht werden
Große Hoffnungen liegen derzeit auf dem Ebola-Medikament Remdesivir, dass Bischofberger mitentwickelt hat. Es kursieren mehrere Studien, die zeigen, dass das Mittel dabei hilft, die Zeit, die Patienten auf Intensivstationen verbringen zu verkürzen. "Sie müssen sich überlegen mit welchen Patienten diese Studie gemacht wurde. Nämlich mit solchen die ins Spital kommen. Diese haben schwere Symptome und auch Schwierigkeiten mit der Atmung", erläutert Bischofberger. "Das Medikament wurde also im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit angewandt. Diese antiviralen Substanzen sind aber wirksamer, wenn sie früher in einem frühen Krankheitsstadium gegeben werden." Bischofberger glaubt, dass Remdesivir und auch andere antivirale Medikamente gute Chancen haben, in einem frühen Stadium der Krankheit, zu helfen. Um diese Medikamente wirklich zielführend anzuwenden, müssten Menschen sehr schnell diagnostiziert und verabreicht werden.
Medikamente wird es schneller geben
Bischofberger glaubt, dass es Medikamente gegen Covid-19 sehr viel schneller geben wird, als eine Impfung. Bei den Impfungen gehe es im Wesentlichen um drei Fragen: Produziert der Impfstoff immunisierende Antikörper? Wie lange hält die Immunisierung an? Ist der Impfstoff sicher? "Ich glaube die Chance ist sehr groß, dass wir einen Impfstoff haben werden. Aber es gibt andere Viren, da hat man auch probiert Impfstoffe herzustellen und es war einfach nicht möglich", sagt Bischofberger und nennt beispielsweise den HI-Virus und Hepatitis C.
"Habe das Virus unterschätzt"
In einem früheren Interview behauptete Bischofberger, dass solche Viren alle paar Jahre mal auftauchen und wieder verschwinden. Auch sagte er, dass das Corona-Virus nicht gefährlicher sei als die saisonale Grippe. Wie er nun sagt, habe er sich dort verschätzt: "Ja, ich habe das Virus unterschätzt. Aber wir wissen auch heute noch nicht, wie viele Leute wirklich infiziert waren oder sind. 80 bis 90 Prozent der Infizierten haben wenige oder gar keine Symptome." Mittels Antikörpertests könne herausgefunden werden, wie viel Prozent der Bevölkerung an Covid-19 erkrankt waren.
(Red.)
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