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Vorarlberger Touristiker mit Sommerbilanz sehr zufrieden

Die Sommerbilanz in Vorarlberg fällt erfreulich aus.
Die Sommerbilanz in Vorarlberg fällt erfreulich aus. ©VOL.AT/Steurer
Die Vorarlberger Tourismusbranche verbucht eine "sehr erfreuliche Sommersaison" 2019, wie der neue Tourismus-Landesrat Christian Gantner (ÖVP) und Tourismusdirektor Christian Schützinger am Mittwoch bei einer Pressekonferenz erklärten.

Die Zahl der Gäste von Mai bis Oktober stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent auf 1,28 Millionen, die der Übernachtungen um 3,9 Prozent auf 4,18 Millionen.

"Vom Winterparadies zu beliebter Ganzjahresdestination"

Diese Zahlen seien eine schöne Bestätigung, dass Vorarlberg sich immer mehr "von einem Winterparadies zur beliebten Ganzjahresdestination" entwickle, freute sich Gantner. Den Grund dafür sah er neben Landschaft, Kultur- und Freizeitangeboten sowie Qualität der touristischen Betriebe vor allem in der Gastfreundschaft im Land. 2019 habe zudem sicher auch das schöne Wetter seinen Teil beigetragen, zumal die Buchungsentscheidungen immer kurzfristiger fallen - besonders spürbar sei das auch im Oktober gewesen, der bedeutend zum satten Plus beigetragen habe. Auch die Weltgymnaestrada im Juli trieb die Nächtigungszahlen in die Höhe.

Zuwächse gab es im ganzen Land, bis auf einen schwachen Übernachtungsrückgang von 0,2 Prozent im Montafon. Auch in allen Kategorien wurde ein Plus verzeichnet: 1,5 Prozent in den Beherbergungsbetrieben, 3,4 in den Privatquartieren und 14,1 bei den Campingplätzen und sonstigen Unterbringungsmöglichkeiten.

Weniger Gäste aus Österreich

Rund 83 Prozent der Vorarlberg-Urlauber stammten laut Schützinger aus dem deutschsprachigen Raum. Die Zahl der deutschen Gäste stieg im Sommer weiter an, auch bei Schweizern, Liechtensteinern und den Niederländern wurde eine positive Entwicklung verzeichnet. Rückgänge gab es bei österreichischen, italienischen und britischen Urlaubern. Bei den österreichischen Gästen sei der Vorarlberger Anteil hoch, die Zahl der internationalen Reisenden steige, so Schützinger.

Die Vorarlberger Gastgeber hätten den Wandel, der sich seit den 1990ern im Sommertourismus vollzog - weg von der mehrwöchigen Sommerfrische hin zu kürzeren Aufenthalten - mit Bravour gemeistert, lobte der Tourismusdirektor: "Nach 15 Jahren sind wir wieder da, wo wir schon einmal waren." Über 60 Prozent der Vorarlberg-Urlauber seien Stammgäste. Diese hätten sich durch ihre Weiterempfehlung zu einem der stärksten Multiplikatoren entwickelt. Die derzeitige Klimadebatte kommt Vorarlberg seiner Einschätzung nach sicher auch zugute: "Die Sensibilität steigt." Unter anderem werde derzeit an Mobilitätsangeboten gearbeitet, um die Attraktivität Vorarlbergs weiter zu steigern.

Je nach Saison seien bis zu 15.000 Mitarbeiter in der Vorarlberger Tourismus- und Freizeitwirtschaft beschäftigt, erklärte Gantner. Gerade in den Bergregionen und Talschaften sei der Fremdenverkehr damit ein wichtiger Arbeitgeber und trage zur regionalen Wertschöpfung bei. Vom Land werden jährlich rund 2,4 Millionen Euro für die Stärkung der Tourismusregionen zur Verfügung gestellt. Um dem Fachkräftemangel im Tourismus zu begegnen, wurde die neue Tourismusschule "Gascht" gegründet, die derzeit 170 Schüler in drei Jahrgängen ausbildet.

(APA)

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