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Vorarlberger Rollstuhl-Sportler starten Weltrekordversuch

Mit Muskelkraft über eine Strecke von 4.000 Kilometer und 12.000 Höhenmeter quer durch Australien, nonstop in sieben Tagen – diesem Abenteuer wollen sich vier querschnittgelähmte Vollblutsportler vom Rollstuhlclub ENJO Vorarlberg-Austria im Oktober 2010 stellen.

Gelingt das Unternehmen, so winkt eine Eintragung ins Guinness-Buch der Weltrekorde. Thomas Bechter, Philipp Bonadimann, Dietmar Dorn, Wolfgang Wimmer und Jürgen Egle bilden die Staffel und wollen mit ihren Handbikes die Strecke von Perth nach Sydney bewältigen. – Bechter, Bonadimann, Wimmer und Egle – haben bereits beim Race across America 2006 eine vergleichbare Leistung erbracht, damals allerdings
als Mitglieder einer Sechser-Staffel.

Beispielhaft für alle Sportbegeisterten

Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Sportlandesrat Siegi Stemer sind überzeugt, dass die Chancen des Teams, sein Ziel zu erreichen, sehr gut stehen. Denn die Vorarlberger Behindertensportler haben in den letzten Jahren wiederholt bewiesen, dass sie Topresultate erbringen können, im Winter und im Sommer: 2x Gold, 2x Silber und 1x Bronze war die Ausbeute bei der Alpinen Ski-WM für Behindertensportler im März 2009 in Südkorea. Und mit dem Handbike haben die Mitglieder des RC ENJO Vorarlberg bereits zwei Rollstuhltouren durch Österreich (2001 und 2003) sowie das Race across America (2006) absolviert.
“Hinter solchen Leistungen steht die engagierte Arbeit der Betreuerinnen und Betreuer, in erster Linie aber viel Entbehrung und Selbstdisziplin. Damit sind diese Athleten Vorbilder für die sportbegeisterte Vorarlberger Jugend, denn wer auf ehrliche Weise sportliche Höchstleistungen erbringt, verdient uneingeschränkte Anerkennung und Bewunderung”, sagt LH Sausgruber.

Für Sportlandesrat Stemer ist das Race across Australia wieder ein ganz besonderes Signal der Vorarlberger Rollstuhl-Sportler: “Um Ziele zu erreichen, muss man sich erst Ziele stecken. Mit ihren Leistungen zeigen die Sportler anderen Menschen, die auch im Rollstuhl leben, was alles möglich ist und geben ihnen dadurch Zuversicht.”

Körperlicher und mentaler Grenzgang

Das Race across Australia wird in vielerlei Hinsicht eine enorme Herausforderung: Tagsüber ist enorme Hitze in der australischen Wüste zu erwarten, nachts eisige Minusgrade. Steile Anstiege, gefährliche Abfahrten, unendlich scheinende Geraden durch unbesiedeltes Land sowie die totale Dunkelheit des Outbacks machen das Unternehmen zu einem Härtetest für Mensch und Material und zum körperlichen und mentalen Grenzgang für das gesamte Team.

Der offizielle Weltrekord auf dieser Strecke lautet 7 Tage 8 Stunden und 49 Minuten und wurde 2007 von
dem österreichischen Langstrecken-Radprofi Gerhard Gulewicz aufgestellt. Diesen Rekord will das Vorarlberger Team brechen – als erste Handbiker überhaupt. Ein offizieller Schiedsrichter wird den Weltrekordversuch begleiten.

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Die Kosten für das gesamte Unternehmen sind mit rund 160.000 Euro veranschlagt und durch großzügige
Sponsoren weitgehend gedeckt.

Der Verein bietet zwei  Möglichkeiten dazu:
7 als offizieller Sponsor oder
7 durch den Erwerb von RAAUS – Meter
1RAAUS – Meter kostet 1 Euro

(Quelle: Verein)

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