Wien/Bregenz. Die Plattform, zu der sich der Vorarlberger Landeselternverband, die Unabhängige Bildungsgewerkschaft Vorarlberg, der Vorarlberger Familienverband, die Landesschülervertretung AHS und die Aktion kritischer Schüler zusammengeschlossen haben, hat es sich zum Ziel gesetzt, rasch wirkungsvolle Verbesserungen für die nächste Mathematik-Matura zu erreichen. Vom Bildungsministerium verlangt sie deshalb eine lückenlose Offenlegung der Matura-Ergebnisse 2016 aller allgemein und berufsbildenden Schulen im Sekundarbereich – sowohl der schriftlichen Reifeprüfung als auch der Kompensationsprüfungen.
Es soll eine “neue und faire Form” der Mathe-Matura entstehen
Auf Basis einer genauen Analyse im Rahmen der Schulpartnerschaft (SGA) soll dann eine “neue und faire Form” der Mathe-Reifeprüfung ausgearbeitet werden. “Die Mathematik-Zentralmatura 2016 ist gründlich misslungen”, betonte der Obmann des Vorarlberger Landeselternverbands, Mario Waldner. Selbst jahrelange “Sehr gut”-Schüler hätten jetzt ein “Befriedigend” oder “Genügend” im Reifeprüfungszeugnis stehen und seien teilweise zu Recht frustriert, ergänzte der Obmann der Unabhängigen Lehrergewerkschaft Vorarlberg, Gerhard Rüdisser. Er warnte davor, Mathematik als erstes Auswahlkriterium für das Bestehen der Matura werden zu lassen.
“Bei uns muss jeder Elefant auf den Baum”
Andreas Prenn vom Landesfamilienverband ging noch einen Schritt weiter. Man müsse sich die Frage stellen, ob “die Anforderungen in Mathematik nicht eine Nummer zu hoch” seien und komplett an den Bildungszielen und den späteren Bildungswegen der Maturanten vorbeigehe. “Bei uns muss jeder Elefant auf den Baum, auch wenn er das in seinem Leben danach vielleicht nie wieder tun wird”, zitierte Prenn den Genetiker Markus Hengstschläger und regte ebenso wie Rüdisser an, Mathematik aus der Zentralmatura herauszunehmen. Konkret könnte das zwei Reifeprüfungen bedeuten. Eine, die vorwiegend Grundkenntnisse abprüft und eine vertiefende für all jene, die für ihren weiteren Bildungsweg “höhere” Mathematik-Kenntnisse brauchen.
Um ihren Forderungen mehr Gewicht zu verleihen, hat die Plattform eine Petition aufgelegt. Sie ist etwa über die Homepage des Landeselternverbands unter www.levv.at und über soziale Medien abrufbar ist.
(APA)
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