AA

Vorarlberger Patrick Wohlgenannt berichtet über Super-Taifun "Yagi"

Patrick aus Dornbirn reist aktuell durch Vietnam und erlebte den Taifun "Yagi" hautnah mit.
Patrick aus Dornbirn reist aktuell durch Vietnam und erlebte den Taifun "Yagi" hautnah mit. ©handout/privat; Canva
Patrick Wohlgenannt aus Dornbirn befindet sich derzeit auf einer Vietnamreise, weshalb er den Super-Taifun "Yagi" hautnah miterlebte.
Taifun "Yagi" fordert Dutzende Tote und Vermisste

Der Dornbirner berichtet von seiner Reise durch Vietnam, die durch den Super-Taifun "Yagi" unterbrochen wurde. Gegenüber VOL.AT schildert Patrick seine Eindrücke aus Hanoi.

"Es wurde alles geschlossen, um sich auf den Taifun vorzubereiten"

"Ich bin gerade in Hanoi in Vietnam unterwegs, das wäre der letzte Stopp unserer Vietnam-Tour gewesen. Eigentlich wären wir am Freitag mit der Gruppe zur Halong-Bay gefahren, jedoch hat der Tour-Guide gesagt, dass alles geschlossen wird, um sich auf den Taifun 'Yagi' vorzubereiten", erzählt Patrick Wohlgenannt gegenüber VOL.AT. Stattdessen wurde die Gruppe nach Ninh Binh umgeleitet, doch auch dort wurde schnell alles geschlossen.

Patrick aus Dornbirn in Vietnam.
Patrick aus Dornbirn in Vietnam. ©handout/privat

Auf dem Rückweg nach Hanoi wurden sie bereits vom Sturm überrascht: "Wir haben zu unserem Hotel drei Stunden länger als geplant gebraucht, denn viele Straßen waren schon gesperrt und überall gab es Stau. Dann hat es auch schon angefangen zu stürmen und die ersten Bäume sind umgefallen." Der Tour-Guide riet der Gruppe Essen und Trinken für den Abend einzukaufen.

Stromausfall und umstürzende Bäume

Wohlgenannt beschreibt die Situation in Hanoi so: "Gegen 14 Uhr hat es angefangen zu stürmen, und jede Stunde wurde es stärker." Besonders eindrücklich war für ihn der Höhepunkt des Sturms gegen 19 Uhr: "Wir saßen in der Hotel-Lobby und haben zugesehen, wie einzelne Bäume umgestürzt sind. Draußen herumzulaufen, war viel zu gefährlich." Auch der Strom fiel für zwei Stunden aus.

©handout/privat

Boote wurden gesichert, Bäume gefällt und Geschäfte geschlossen

Die Einheimischen waren laut Patrick gut vorbereitet: „Ich glaube, Angst hatte man hier nicht viel, die Einheimischen waren ziemlich vorbereitet. Man hatte Boote gesichert, einzelne Bäume wurden vorher schon gefällt und Geschäfte geschlossen." Auch im Hotel wurden Vorsichtsmaßnahmen getroffen, indem Proviant und Eimer für eventuelle Wasserschäden bereitgestellt wurden.

Angst vor dem Taifun?

Auf die Frage, ob er sich vor dem Taifun gefürchtet habe, antwortet Patrick Wohlgenannt gelassen: "Es war nicht das erste Mal für mich, dass ich einen Taifun hautnah miterlebt habe, deswegen war ich recht entspannt. Zwei, drei Personen unserer Reisegruppe hatten schon Angst, denn sie mussten am nächsten Tag mit dem Flugzeug weiter fliegen. Obwohl die meisten Straßen noch gesperrt waren, haben sie es trotzdem noch zum Flughafen geschafft."

©handout/privat

Taifun hinterließ Schäden

Der Taifun hinterließ zahlreiche Schäden: "Viele Bäume sind umgestürzt und ein, zwei Dächer sind davon geflogen", so Wohlgenannt. Dank der schnellen Hilfe von Militär, Polizei und Freiwilligen wurde am nächsten Morgen vieles aufgeräumt und der Alltag kehrte rasch zurück, meint Patrick abschließend.

©handout/privat

35 Tote, 300 Verletzte

Bei Erdrutschen und Überschwemmungen infolge des Taifuns "Yagi" sind am Wochenende in Nordvietnam Dutzende Menschen gestorben. 35 Menschen seien zu Tode gekommen und 24 vermisst, erklärte die vietnamesische Katastrophenschutz-Behörde am Montag. Offiziellen Angaben zufolge wurden zudem rund 300 Menschen verletzt. 

(VOL.AT/APA)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Vorarlberger Patrick Wohlgenannt berichtet über Super-Taifun "Yagi"