Vorarlberger Opernball-Debütanten: "Unglaublich, ein Wahnsinnserlebnis"

Anna Wolber ist fast nicht mehr zu stoppen, wenn man sie auf ihre Opernball-Erfahrung anspricht. “Unglaublich, Hammer, ein Wahnsinnserlebnis”, sprudelt es aus der 16-Jährigen heraus. Am Donnerstag hat sie mit ihrem Bruder Philipp und mehr als 140 anderen Debütantinnen und Debütanten die berühmte Eröffnungschoreografie auf dem wohl berühmtesten Ball der Welt getanzt.
Schrecksekunde zu Beginn
Nervös ist sie schon gewesen – zumindest zu Beginn. Spätestens als sie das Parkett betreten hat, ist aber jeder Gedanke an die vielen Millionen Fernsehzuschauer rund um den Globus verflogen. In dem Moment hat sie sich voll aufs Tanzen konzentriert, auf ihre Schritte, auf die ihres Bruders. Vergessen war auch die Schrecksekunde am Anfang der Veranstaltung, als eine Debütantin gestürzt und aufs Gesicht gefallen war. “So was kann schnell gehen”, meint Anna. Glücklicherweise verlief der Sturz glimpflich, das Mädchen war schon wenig später wieder auf der Tanzfläche zu sehen.
Opernball “großartige Erfahrung”
Namensvetterin Anna Kemmer-Hieble und ihr Partner Philipp Hartmann haben das Missgeschick aus nächster Nähe beobachtet. Die 17-jährige Dornbirnerin stand schräg links neben dem Paar, als ihre Debütanten-Kollegin umknickte. “Wahrscheinlich hat sie zu wenig gegessen oder getrunken vorher”, vermutet Anna. Ein Fehler, den nicht wenige Debütanten in ihrer Aufregung machen. Deswegen werden die Mitwirkenden vor dem Ball mit Wasser und Traubenzucker versorgt, damit auch ja nichts schief geht, wenn es schließlich heißt: “Alles Walzer!” Insgesamt beschreibt Anna das Erlebnis Opernball als “großartiger Erfahrung. Ich würde jedem raten, einmal zu versuchen, hier mitzumachen.”
“Nicht zu vergleichen”
So sieht das auch Lisa Suess, die dritte Vorarlberger Debütantin bei der diesjährigen Austragung. Der Opernball “ist wirklich mit keinem anderen Ball zu vergleichen. Alles ist viel größer – es gibt Casinos, Bars, jede Menge verschiedene Säle, sogar eine Disko.” Dass sie und ihr Tanzpartner Marcel Aberer gerade vor der ganzen Welt ihr Können zeigen, ist ihr erst am nächsten Tag so richtig bewusst geworden – als zahlreiche Anrufe und SMS von Freunden und Bekannten bei ihr eintrudelten. Von den vielen Prominenten auf dem Opernball hat Lisa freilich nicht viel gesehen. Aufgefallen ist ihr nur Modedesigner Harald Glööckler – der mit seiner extravaganten Aufmachen für so manche hochgezogene Augenbraue sorgte. (MST)