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"Vorarlberger Lösung" für Zementwerk

Wechselten den Besitzer: das Grundstück und die Gebäude des stillgelegten Zementwerks in Lorüns.
Wechselten den Besitzer: das Grundstück und die Gebäude des stillgelegten Zementwerks in Lorüns. ©VOL.at / Bernd Hofmeister
Feldkirch, Lorüns - Feldkircher Unternehmer erwarb Lorünser Zementwerk und wälzt dort große Pläne.

Zeiten, als dort noch Zement gleich in Tonnen produziert wurde, sind seit wenigen Tagen endgültig Geschichte: Die Feldkircher Firma böhler + sohn, ein Unternehmen der Firmengruppe Böhler, hat das Grundstück samt Gebäude von der Schweizer Firma Holcim gekauft. Damit hatte Böhler gegenüber prominenten Mitbewerbern wie den Illwerken oder Zech-Kies und Jägerbau die Nase vorn. Diese Firmen sollen nämlich ebenso am Kauf der größten gewidmeten Industriefläche im Raum Bludenz interessiert gewesen sein.

130 Euro pro Quadratmeter?

Was den Kaufpreis anbelangt, so wurde zwar Stillschweigen vereinbart. Mit einem Blick auf die Quadratmeterpreise für einen Industriegrund in dieser Lage lässt sich leicht errechnen, dass Böhler rund 2,5 Millionen Euro hingeblättert haben dürfte. Immerhin wird dort für einen Quadratmeter Industriegrund laut Insidern „bis zu 130 Euro“ bezahlt.

Firmenchef Horst Böhler wollte auf Anfrage der VN die kolportierte Höhe des Kaufpreises für das Grundstück „nicht kommentieren“. Die Möglichkeiten, die das Grundstück mit seinem Bahnanschluss sowie der Nähe zur Autobahn biete, hätten ihn zum Kauf bewogen, erklärte Böhler im Gespräch mit den VN.

Weitere 3 Millionen investieren

Geht es nach Böhler, so werden „in den nächsten zwei bis drei Jahren rund drei Millionen Euro“ in Lorüns investiert. Ziel sei die Errichtung einer großen Anlage „zur Rohstoff- und Phosphorrückgewinnung“, betont Unternehmer Böhler. Nach Umsetzung der Pläne würden seiner Schätzung nach rund fünfzig neue Arbeitsplätze in Lorüns entstehen, schloss der Firmenchef.

Gemeinde erfreut über Lösung

Im Rathaus von Lorüns zeigt man sich erfreut „über die Vorarlberger Lösung“, sagt Bürgermeister Lothar Ladner. Immerhin würden auch Jobs und damit neue Einnahmen in Sachen Kommunalsteuer geschaffen. Gerade vor dem Hintergrund der Errichtung eines neuen Gemeindeamtes und Feuerwehrhauses erfolge die Umsetzung der Pläne „im richtigen Moment“.

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