Die große Schau der Vorarlberger Landwirtschaft verspricht viel Unterhaltung und Information. Dass die Organisatoren ins Schwarze getroffen haben, beweist der große Andrang am Eröffnungstag.
DI Thomas Ölz ist in seinem Element. Der Chef des Fachbereichs Forst in der Landwirtschaftskammer lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen, das Publikum über die Bedeutung des Waldes aufzuklären. Wer weiß schon, dass 35 Prozent des Landes mit Wald bedeckt sind, die Hälfte davon Schutzwald ist, jährlich 530.000 Festmeter Holz nachwachsen und rund 6000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger aus dem Wald Einnahmen beziehen?
Wie das geschieht, erfahren die Besucher im Freigelände, denn dort wird unter der Devise Ma goht is Holz den Bäumen zu Leibe gerückt.
Hinter den Männern mit den Kreissägen wollen die Senner nicht zurückstehen. Die Experten am Kessel zeigen dreimal täglich wie gekäst wird. Was dabei herauskommt, kann sich sehen lassen: Ob Vorarlberger Alp-, Berg-, Misch- oder Sauerkäse – die Produkte aus heimischen Betrieben finden nicht nur bei uns ihre Liebhaber, sie werden bis nach Russland oder in die USA exportiert. Für Othmar Bereuter, Leiter der Abteilung Milchwirtschaft in der Landwirtschaftskammer, Grund genug, den Messegästen gleich 50 Käsesorten vorzustellen. Und wie sie schmecken, erfahren die Gourmets im Kulinarium der Bäuerinnen, die auf der Messe täglich Exquisites zum Verkosten anbieten.
Stark vertreten sind auch die tierischen Milchlieferanten: Im Freigelände werden vier Rinderrassen vorgestellt. Lieblinge der kleinen Messegäste sind die Ziegen und Schafe. Auch ein Schuss Nostalgie darf nicht fehlen: Der Bregenzerwälder Traktorveteranen-Verein präsentiert eine Reihe von betagten Zugmaschinen.