Für die Krankenschwester Cornelia Welte stand schon früh fest, dass sie international tätig sein wollte. Bereits ihre Eltern waren über den österreichischen Entwicklungsdienst als Entwicklungshelfer in Afrika unterwegs. Die Bilder von den Einsätzen hinterließen einen tiefen Eindruck bei der heute 31-Jährigen. “In der Schulzeit wollte ich immer weg”, nach der Matura verbrachte sie ein Jahr bei Toni-Russ-Preisträgerin Elisabeth Neier in Kamerun.
Von der Ausbildung zu Ärzte ohne Grenzen
Von den dort gewonnen Erfahrungen geprägt ging es für die HLW-Maturantin an die Krankenpflegeschule nach Innsbruck. Direkt nach dem Abschluss bewarb sie sich bei “Ärzte ohne Grenzen” – nur um zu erfahren, dass zwei Jahre Praxiserfahrung vorausgesetzt werden. Nach zwei Arbeitsjahren in Wien war es dann für die Batschunserin soweit, im Dezember 2010 stand der erste Einsatz an.
Schwierige Arbeitsbedingungen
In Niger wartete der Kampf gegen Malaria und Mangelernährung auf die junge Krankenschwester. Danach folgten Einsätze in Kamerun, Tschad, Südsudan, Sierra Lione und Myanmar. Die Arbeitsbedingungen waren dabei selten einfach, berichtet Welte. Im südsudanesischen Flüchtlingslager teilten sich beispielsweise zehn Personen ein Zelt bei über 40 Grad Außentemperatur und Dauerregen. Das Essen musste zweimal pro Woche aus Kenia eingeflogen werden und bestand durchgehend aus Reis mit Linsen. Über ihren Einsatz in einer Bootsklinik in Myanmar bloggte die Vorarlbergerin über Ärzte ohne Grenzen.
Oft kurzfristig zum Einsatz
Ob man bei solchen Arbeitsbedingungen nicht manchmal verzweifle? “Es gibt immer Situationen, in denen ich mir denke ‘wieso mach ich das, wieso bin ich da'”, gesteht die Krankenschwester. “Aber irgendwie mach ich es doch wieder.” Einerseits sei da die Arbeit mit einem internationalen Team, andererseits auch eine gewisse Abenteuerlust. Wann der nächste Einsatz ansteht, wisse man selten. Schließlich kann ein akuter Notfall einen raschen Einsatzbeginn verlangen. Dann ruft der Projektmanager an und fragt, ob die Batschunserin mit will. “Und dann geht es meistens ein paar Tage später irgendwohin.”
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.