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Vorarlberger Kinderdorf fing fast 2000 Kinder auf

Seit 40 Jahren kümmert sich das Vorarlberger Kinderdorf um Kinder und Jugendliche.
Seit 40 Jahren kümmert sich das Vorarlberger Kinderdorf um Kinder und Jugendliche. ©Vorarlberger Kinderdorf
Seit der Gründung vor 40 Jahren bietet die Auffanggruppe des Vorarlberger Kinderdorfs Schutz und Betreuung für Kinder in akuten Familienkrisen. Die Anforderungen an diese Hilfe sind stark gestiegen.

Das Vorarlberger Kinderdorf verzeichnet eine nie zuvor gesehene Nachfrage nach seinen Auffangdiensten. Georg Thoma, der leitende Mitarbeiter, berichtet von der intensivsten Phase seit der Eröffnung 1984, mit einer signifikanten Zunahme der Betreuungsfälle im Jahr 2023 und auch 2024. Insgesamt wurden knapp 2000 Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahren sowie 203 Babys und Kleinkinder in Not in den letzten 40 Jahren betreut.

Vielfältige Gründe für Krisenintervention

Die Ursachen, die eine Unterbringung in der Auffanggruppe notwendig machen, sind vielfältig. Oft sind es Erziehungsschwierigkeiten, Überlastung der Eltern, gesundheitliche Probleme, Suchtverhalten oder psychische Erkrankungen. Eine Zunahme von häuslicher Gewalt und problematischen Trennungssituationen wird besonders hervorgehoben. Die daraus resultierenden emotionalen und verhaltensbedingten Probleme bei den Kindern fordern das Fachpersonal heraus, das mit hohem Engagement und spezialisierten Fortbildungen auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht.

Eine weitere Herausforderung stellt die breite Altersspanne der betreuten Kinder dar. Georg Thoma betont die Schwierigkeit, sowohl den Bedürfnissen von Kleinkindern als auch von Jugendlichen gerecht zu werden. Die Notwendigkeit eines permanenten Fahrdienstes für den Schulbesuch der Kinder oder eine Ausweitung des Angebots wird als mögliche Verbesserung gesehen. Die Grundhaltung des Kinderdorfs bleibt jedoch unverändert: „Ja, wir sind für dich da!“, ein Versprechen der Unterstützung und Sicherheit für die Kinder in schwierigen Zeiten.

(VOL.AT)

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