Vorarlberger Gewerkschafter beschließen Resolution und wollen demonstrieren

Der geplante 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche sind aus Sicht der Arbeitnehmervertreter große Einschnitte in die sozialen und arbeitsrechtlichen Errungenschaften in Österreich. Deswegen kam es am Donnerstag zu einer Premiere: Kurzfristig wurde erstmals eine Landesvorstände- und Betriebsrätekonferenz einberufen.
“Niemand sollte unsere Mobilsierungskraft unterschätzen”
Rund 350 Betriebsräte und Personalvertreter folgten dem Aufruf des ÖGB-Vorarlberg. “Niemand sollte unsere Mobilisierungskraft unterschätzen. Wenn unsere Bedenken nicht gehört werden, müssen wir härtere Maßnahmen ergreifen”, richtete ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker eine Botschaft an ÖVP und FPÖ.
“Lehnen Drüberfahren ab”
“Niemand lehnt moderne, zukunftsgerichtete Strukturen ab, was wir ablehnen ist die Drüberfahrpolitik der Bundesregierung, mit der ausschließlich die Interessen der Industrie befriedigt werden. Diese arbeitnehmerfeindliche Regierung muss gestoppt werden, sonst werden es die Arbeitnehmer mit ihrer Gesundheit und ihrem Privat- und Familienleben teuer bezahlen müssen,” fand der ÖGB-Landesvorsitzende Norbert Loacker erneut deutliche Worte für die Vorhaben der ÖVP-FPÖ-Regierung.
AK-Hämmerle sagt Unterstützung zu
AK-Präsident Hubert Hämmerle sprach den Gewerkschaftern volle Unterstützung zu. Es müsse nun klar Position bezogen werden, um die Rechte der Arbeitnehmer zu verteidigen. Durchhalteparolen kamen auch von Monsignore Eugen Giselbrecht, der als Gastredner eingeladen war.
Demonstration in Wien
Die Zeichen stehen auf Sturm: Ab 16 Uhr berieten die Gewerkschaftsvertreter im Saal der Arbeiterkammer Vorarlberg über mögliche Kampfmaßnahmen. Im Raum standen unter anderem Betriebsratversammlungen, eine Teilnahme an der Demonstration am 30. Juni in Wien und in weiterer Folge auch Streikandrohungen.
Einstimmig wurde nun eine Resolution verabschiedet, die nächsten Tage werden Betriebsversammlungen abgehalten. Am 30. Juni will man bei der Demo in Wien Stärke demonstrieren, ist ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker überzeugt.
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