In Amazonasgebiet in Brasilien wüten die schwersten Waldbrände seit Jahren: Die Zahl der Feuer stieg nach Angaben der brasilianischen Weltraumagentur INPE seit Anfang des Jahres um 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Betroffen waren bisher meist Flächen in Privatbesitz, aber auch Naturschutzgebieter und Ländereien der indigenen Bevölkerung wurden ein Raub der Flammen.
"Mein Herz blutet"
Auch ein Vorarlberger erlebt die verheerenden Brände hautnah: Fabian Braitsch aus Wolfurt lebt zur Zeit in Rio de Janeiro "inmitten des atlantischen Regenwaldes" und absolviert dort ein Auslandssemester. "Mein Herz blutet", schrieb er etwa in einer Story auf Instagram. "Es ist ganz natürlich, dass es im Amazonas mal brennt, aber nicht in diesem Ausmaß", erklärt Braitsch im VOL.AT-Telefoninterview. "1700 Kilometer sind die Rauchschwaden gewandert bis nach Sao Paulo", verdeutlicht er das große Ausmaß der Brände. "Das kann man sich so vorstellen, als ob bei uns alle Wälder brennen. Das schockt natürlich und tut auch weh."
Hass gegen Regierung spürbar
Das große Thema sei derzeit unter den Studenten die aktuelle Regierung, die vor allem schauen wolle, dass die Wirtschaft wieder laufe. Andere Themen wie Bildung und Naturschutz würden hinten angestellt. Es sei hier auch wirklich ein Hass spürbar. Es gebe auch Demonstrationen, etwa gestern in Ipanema. Der Strand, an dem sich sonst die Badegäste tummeln würden, sei voll von Demonstranten gewesen, auch die Straßen daneben. "Die Leute wollen schon was machen, möchten auch was dagegen tun", verdeutlicht er. "Für einen Vorarlberger ist die allerbeste Möglichkeit Bischof Kräutler zu helfen." Dieser setzte sich in der betroffenen Region für Bevölkerung und Natur ein.
(Red.)
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