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Vorarlberger Bau- und Immobilienbranche: "Bauen muss leistbar bleiben"

Bregenz - Die Vorarlberger Bauwirtschaft äußert sich besorgt über die steigenden Preise im Bereich des Wohnbaus. Immer weniger Menschen könnten sich den Traum vom Eigenheim leisten.
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Hohe Rohstoffkosten und immer umfangreicher werdende Richtlinien hinsichtlich Ökologie, Barrierefreiheit und Brandschutz erzeugten in der Kumulation einen “enormen Preisschub”, so der Vorarlberger Bauinnungsmeister Franz Drexel und der Immobilienfachgruppenobmann Elmar Hagen.Bregenz. Es komme gepaart mit den Auswirkungen der Finanzkrise daher zu einer Verlagerung von Eigentum zu Miete. Vor zehn Jahren seien lediglich 17 Prozent der Neubauwohnungen vermietet worden, inzwischen seines bereits 36 Prozent. Zudem seien die Richtlinien des Österreichischen Instituts für Bautechnik (OIB) und die Wohnbaurichtlinien, die seit 2008 im Vorarlberger Baurecht verbindlich sind, zu komplex, beklagte Drexel. Es hagle Beschwerden von Architekten und Bauträgern. Die Rahmenbedingungen seien “mit normalem Aufwand zum Teil gar nicht mehr administrierbar”, so der Innungsmeister. Derzeit würden beide Richtlinien überarbeitet.

Wegen der starken Nachfrage nach Sanierungen habe das Land weiters kein Geld mehr für Häuslebauer. “Hatte das Land 2008 noch einen Finanzierungsbedarf von neun Mio. Euro im Bereich Sanierung, lag dieser 2010 bei 85 Mio. Euro”, rechnete Drexel vor. Kürzlich wurde bekannt, dass die für 2011 vorgesehenen Mittel für die Wohnbauförderung des Landes Vorarlberg nahezu erschöpft sind, so früh wie sonst noch nie. Grund dafür war die von der Landesregierung beworbene Sanierungsoffensive, die die Bauwirtschaft ankurbeln sollte. Antragsteller wurden bezüglich der Auszahlung auf Anfang 2012 vertröstet. Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) kündigte in der Folge an, zusätzlich fünfzehn Millionen Euro bereitzustellen, ab November könne es aber dennoch zu Zahlungsengpässen kommen.

 

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