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Vorarlberg: Zumtobel im Halbjahr mit stabilem Gewinn

Umsatz vor allem wegen Währungseffekten rückläufig - Bedeutung von LED steigt deutlich.
Umsatz vor allem wegen Währungseffekten rückläufig - Bedeutung von LED steigt deutlich. ©zumtobelgroup.com
Dornbirn - Der börsennotierte Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel hat im ersten Halbjahr mit 27,6 Mio. Euro gleich viel Gewinn erwirtschaftet wie in der Vorjahresperiode (27,5 Mio. Euro). Der Umsatz ging um 4,9 Prozent auf 667,3 Mio. Euro zurück, dies sei vor allem auf die Abwertung des britischen Pfunds und den Verkauf der Signage-Aktivitäten (Werbebeleuchtung) zurückzuführen, heißt es im Halbjahresbericht.

Die Entwicklung sei regional sehr unterschiedlich, schreibt Firmenchef Ulrich Schumacher im Brief an die Aktionäre, daher sei eine verlässliche Prognose für das Gesamtjahr 2016/17 weiter schwierig, aber “aufgrund der soliden Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr und der deutlich verbesserten Kostenposition rechnet der Vorstand der Zumtobel Group für das Geschäftsjahr 2016/17 weiterhin mit einer leichten Verbesserung beim bereinigten Gruppen-Ebit” (Vorjahr 58,7 Mio. Euro).

Operativ (Ebit) hat Zumtobel im ersten Halbjahr (1. Mai bis 31. Oktober) besser verdient als in der Vorjahresperiode, der operative Gewinn legte um 19,9 Prozent auf 44,3 Mio. Euro (36,9 Mio.) zu. Das Geschäft mit LEDs hat weiter an Bedeutung gewonnen und macht nun 71,8 Prozent des Umsatzes aus, nach 61,8 Prozent im Vorjahr. Nach Regionen bleibt der deutschsprachige Raum (DACH) mit einem knappen Drittel des Umsatzes (202,1 Mio. Euro im Halbjahr) weiter voran, vor Nordeuropa (172,2 Mio. Euro).

Das zweite Quartal alleine brachte einen Umsatzrückgang von 5 Prozent auf 341,6 Mio. Euro. Der operative Gewinn stieg um 8 Prozent auf 26,5 Mio. Euro (24,5 Mio. Euro). Das Periodenergebnis fiel um 18,2 Prozent auf 15 Mio. Euro (18,3 Mio. Euro).

Aktie stürzt ab

An der Börse sind die Aktien des Vorarlberger Leuchtenherstellers am Dienstagvormittag nach der Zahlenvorlage abgestürzt. Sie lagen an der Wiener Börse zuletzt 7,06 Prozent im Minus und standen damit bei 16,33 Euro. Der heimische Leitindex ATX notierte zum selben Zeitpunkt 0,37 Prozent im Plus.

In einer ersten Einschätzung bewerten die Analysten der Baader Bank verbesserte Margen aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen und den “starken Free Cash Flow im zweiten Quartal” positiv. Bemängelt wird allerdings der Ausblick: “Negativ war, dass Zumtobel den Ausblick für eine nur leichte Verbesserung des bereinigten operativen Ergebnisses (adjusted EBIT) für das Gesamtjahr 2016/17 bestätigt hat”. Dieses lag im Vorjahr bei 59 Mio. Euro. Analysten rechnen im Schnitt allerdings mit 69 Mio. Euro. “Wir nehmen aber an, dass das Unternehmen nach der Gewinnwarnung im Vorjahr vorsichtig ist”, kommentieren die Baader-Wertpapierexperten, die den Ausblick als “konservativ” betrachten.

Zumtobel hat im ersten Halbjahr des schiefen Geschäftsjahres 2016/17 mit 27,6 Mio. Euro minimal mehr Gewinn erwirtschaftet als in der Vorjahresperiode, als 27,5 Mio. Euro zu Buche standen. Der Umsatz sank um 4,9 Prozent auf 667,3 Mio. Euro.

Im Vorfeld der Zahlenvorlage war die Zumtobel-Aktie am Montag um 4,30 Prozent und am Freitag um 2,15 Prozent gestiegen.

(APA)

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