Der Arbeitsmarkt macht sowohl Wirtschafts- als auch Arbeiterkammer Sorgen. Sowohl die hohe Zahl an Arbeitslosen als auch der zum Teil erhebliche Mangel an Fachkräften verlangen nach einer aktiven Strategie, um den Wirtschaftsstandort Vorarlberg fit für die Herausforderungen der nächsten Jahre zu machen, sind sich Metzler und Hämmerle einig.
Lehre aufwerten
Dazu Metzler: „Wir müssen vor allem den mittelständischen Unternehmen diesbezüglich Hilfestellung leisten. Die unter meinem Vorgänger Manfred Rein geforderte Initiative zur Verbesserung der Ausbildungsqualität wird einer meiner Arbeitsschwerpunkte darstellen. Mit einer neuen, modularen Tourismusausbildung möchten wir neue Akzente in der Ausbildung setzen.“
Für AK-Präsident Hämmerle ist die Aufwertung der Lehre das erklärte Ziel: „Deshalb muss es auch möglich sein, dass wir in Vorarlberg einen eigenen Weg gehen können, wenn sich auf Bundesebene keine Einigung ergibt. Wer glaubt, dass Fachkräfte aus dem Ausland importiert werden können, liegt fundamental falsch. Deshalb freue ich mich, dass es eine klare Übereinstimmung mit der Wirtschaftskammer in der Frage der dualen Lehrausbildung und damit der Facharbeiterausbildung gibt. Hans-Peter Metzler ist für mich ein persönlicher Garant für eine stärkere Hinwendung zu mehr Qualität in der Lehrlingsausbildung.“
Immer weniger Lehrlinge
Wie Not hier eine Trendwende tut, zeigen die massiv sinkenden Zahlen der Lehrlinge. Haben im Jahr 2008 noch 2.624 Jugendliche eine Lehre begonnen, so waren es im Jahr 2015 nur noch 2.083.
Das auf dem Sozialpartnergipfel mit dem Land Vorarlberg vereinbarte Paket sieht sowohl eine Steigerung der betrieblichen Ausbildungsqualität als auch Unterstützung bei der Ausbildung vor. Notwendig ist auch die Einführung von Zwischenprüfungen und Kompetenzchecks während der Lehrausbildung als unerlässliche Maßnahme für eine Qualitätssteigerung.
60 Prozent Exportquote
Vorarlbergs Wirtschaft produziert pro Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 16 Milliarden Euro. Pro Einwohner wird ein Wert von knapp 42.000 Euro pro Jahr erwirtschaftet. Innerhalb Österreichs liegt unser Bundesland mit einer Exportquote von rund 60 Prozent (Volumen: 9,5 Milliarden Euro) zusammen mit Oberösterreich an der Spitze.
(Red.)
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