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Vorarlberg-Wahl: FPÖ hat turbulente Jahre hinter sich

Verhältnismäßig ruhige Jahre erlebten SPÖ und Grüne, bei der ÖVP stehen in den kommenden Jahren Personalentscheidungen an.

Für die Vorarlberger Freiheitlichen bedeutete der Split FPÖ-BZÖ im April 2005 – rund eine Woche vor den Gemeinderatswahlen in Vorarlberg – eine Katastrophe. Auch aus Angst vor einer desaströsen Wahlniederlage sagte sich die Ländle-FPÖ von der Bundesorganisation los. Was folgte, waren monatelange Streitereien, Diskussionen und Verhandlungen. Im März 2006 schließlich wurde Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache bei einem Parteitag mit großem Applaus begrüßt und die Wiedereingliederung in die Bundesstruktur beschlossen.

Personell gab es bei den Freiheitlichen während der Legislaturperiode keine Änderungen in der Besetzung des Landtagsteams, diese stehen aber jetzt an: Klubobmann Fritz Amann – neben Landesparteichef Dieter Egger der “zweite” Freiheitliche in der öffentlichen Wahrnehmung – hängt die Landespolitik ebenso an den Nagel wie die Langzeitabgeordneten Hiltraud Wieser und Ex-Klubchef Siegi Neyer.

Die ÖVP hatte in den vergangenen fünf Jahren den gesundheitlich bedingten Rückzug von Landesstatthalter (Landeshauptmann-Stellvertreter) Hans-Peter Bischof zu verkraften, für ihn wechselte Klubobmann Markus Wallner auf die Regierungsbank. Neuer Klubobmann wurde Vorarlbergs ÖAAB-Chef Rainer Gögele. Der 42-jährige Wallner gilt in den Augen vieler als Nachfolger von Landeshauptmann Herbert Sausgruber (63), der aber bekräftigt, bei entsprechender Gesundheit die gesamte Legislaturperiode bis 2014 bestreiten zu wollen.

Das langjährige Regierungsmitglied Manfred Rein wechselte im vergangenen Jahr an die Spitze der Wirtschaftskammer und überließ seinen Regierungssessel Karlheinz Rüdisser (54). Gedanken muss sich die Volkspartei früher oder später auch über die Nachfolge ihrer Langzeit-Landesräte Erich Schwärzler (56, seit 1993) und Siegi Stemer (58, seit 1997) machen. Gesucht wird außerdem ein neuer Landtagspräsident für den in den Ruhestand tretenden Gebhard Halder, der im August 67 wird. Im Landtag verlor die ÖVP zuletzt die langjährigen profilierten Abgeordneten Walter Lingg und Adi Concin (beide 2007) sowie Hans Kohler (2008). Alle drei zogen sich aus der Landespolitik zurück.

Bei der SPÖ ersetzte 2006 Mirjam Jäger den in den Nationalrat gewechselten Elmar Mayer, ein Jahr später übernahm Michael Ritsch von Elke Sader Klub- und Partei-Führung. Sader wird dem SPÖ-Team in der nächsten Legislaturperiode auf eigenen Wunsch nicht mehr angehören und macht im Landtag für Gabriele Sprickler-Falschlunger Platz.

Im Grünen-Klub gab es keine Veränderungen. Auf den vordersten vier Plätzen kandidieren wieder die aktuellen Abgeordneten.

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