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Vorarlberg: Verdacht auf Wolfrisse im Bregenzerwald

Bestätigung durch DNA-Analyse noch ausständig
Bestätigung durch DNA-Analyse noch ausständig ©Unsplash
Im Bregenzerwald hat am Wochenende offenbar ein Wolf mehrere Schafe gerissen und eines schwer verletzt.

Eine Bestätigung durch eine DNA-Analyse stand zwar noch aus, nach dem vorgefundenen Schadbild liegt der Verdacht nach Angaben des Landeswildbiologen Hubert Schatz aber nahe, dass es sich um Wolfsrisse handelt. Die gezogenen Proben würden gerade untersucht.

Die Schafe wurden auf zwei Vorsäßen im Mittelbregenzerwald getötet. "Endgültig bestätigt werden kann die Einschätzung, dass ein Wolf die Tiere gerissen hat, erst nach Vorliegen der Ergebnisse der genetischen Untersuchungen", sagte Schatz. Die Analysen werden am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität in Wien durchgeführt.

Der Einschätzung von Schatz zufolge hält sich ein einzelner Wolf bevorzugt im Großraum Sibratsgfäll-Hittisau-Balderschwang-Hirschgunttal (Grenzgebiet Bregenzerwald/Allgäu) auf. Aus dem Vorjahr liegen zwei genetisch bestätigte Risse in Hittisau und Schönebach vor. Zudem sei es im Herbst in Hittisau einem Jäger gelungen, mit Hilfe einer Wildkamera einen Wolf zu fotografieren, so der Wildbiologe.

Landwirte werden entschädigt

Betroffene Landwirte werden entschädigt, erklärte der zuständige Landesrat Christian Gantner (ÖVP). Das weitere Vorgehen finde nun nach dem gemeinsam festgelegten 'Aktionsplan Wolf' statt. Vorrangiges Ziel sei es, weitere Schäden möglichst zu verhindern. Die Bewirtschaftenden der benachbarten Vorsäße und Alpen werden ersucht, die Weidetiere möglichst genau zu beobachten und in der Nacht an gesicherten Plätzen unterzubringen, so Gantner. Die Verantwortlichen der Hegegemeinschaft sowie Jäger des Gebietes sind dazu aufgerufen, allfällige relevante Beobachtungen an den Wildbiologen weiterzuleiten.

Moosbrugger fordert Abschuss

Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger (ÖVP) forderte unterdessen den Abschuss des Tieres. Mit dem Auftreten des Wolfes sei die Weidetierhaltung massiv gefährdet. Die jüngsten Fälle zeigten, dass sich der Wolf nicht abwehren lasse.

(APA)

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