Mit Einsetzen der Schönwetterperiode verzeichnete das Umweltinstitut an den Luftgüte-Messstationen steigende Ozon-Konzentrationen, die allerdings im vergleichsweise moderaten Bereich blieben. Die bisher festgestellten Maximalwerte für das Stundenmittel, die an heißen Sommertagen üblicherweise in den Nachmittagsstunden auftreten, erreichten in den Tallagen rund 140 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³). Die Informationsschwelle, bei der gesundheitsbezogene Informationen und Verhaltensempfehlungen zum Schutz empfindlicher Bevölkerungsgruppen verlautbart werden müssen, liegt gemäß Ozongesetz bei 180 µg/m³, die Alarmschwelle bei 240 µg/m³ (siehe Grafik).
Aus den Messerfahrungen der vergangenen Jahre und aufgrund der verbesserten Luftqualität schließt das Umweltinstitut, dass in Vorarlberg im Gegensatz zu früher nur noch vereinzelt Überschreitungen der Informationsschwelle zu erwarten sind. Das könnte sich jedoch bei weiterer Zunahme der Klimaerwärmung wieder deutlich ändern. Bei einer lang anhaltenden hochsommerlichen Hitzeperiode können Ozonspitzen über dieser Schwelle auch derzeit nicht ausgeschlossen werden, vor allem dann, wenn Ozon-Vorläuferschadstoffe über Ferntransport in unseren Raum verfrachtet werden. Eine Überschreitung der Informationsschwelle wurde seit mehreren Jahren erstmals wieder im Vorjahr mit einem kurzeitigen Spitzenwert von 182 µg/m³ im Rheintal gemessen. Im Sommer 2003, der einen ähnlichen Witterungsverlauf wie der letztjährige Sommer aufwies, waren hingegen noch an 18 Tagen massive Überschreitung der Informationsschwelle von 180 µg/m³ bis knapp zur Alarmstufe zu verzeichnen.
Erfolge erzielt, weitere Maßnahmen erforderlich
Ozon bildet sich bei hoher UV-Strahlung aus Vorläuferschadstoffen wie Stickoxiden oder flüchtigen Kohlenwasserstoffen. „In den vergangenen Jahren wurden bei gewerblichen und industriellen Emissionen sowie im Verkehrs- und Energiebereich vielfältige Anstrengungen unternommen, um diese Schadstoffe zu reduzieren – mit Erfolg, wie die Entwicklung der sommerlichen Ozonwerte zeigt“, hält Landesrat Rauch fest. So konnten vor allem die akut gesundheitsgefährdenden Ozonspitzen deutlich gesenkt werden.
Die Ozon-Grundbelastung ist allerdings nach wie vor erhöht. Um auch diese nachhaltig zu verringern und den gemäß Ozongesetz angepeilten Zielwert von 120 µg/m³ im Acht-Stunden-Mittel dauerhaft einzuhalten, müssen die Emissionen von Vorläuferschadstoffen vor allem aus dem Verkehrsbereich deutlich reduziert werden, betont Rauch: „Das ist auch in Hinblick auf die weitere Klimaentwicklung von besonderer Bedeutung.“
Aktuelle Ozoninformation
Die aktuellen Ozonwerte werden im Sommerhalbjahr stündlich bekannt gegeben – via Ozon-Hotline 05574/511–42973 und im Internet auf www.vorarlberg.at.
(Red.)
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