In rund zehn Tagen startet in Vorarlberg wieder die Schule. "Zur Vorbereitung auf die Schule gehört auch der Schulweg. Vor allem bei Schulanfängern ist es wichtig, den besten Schulweg zu eruieren und diesen mit dem Kind gemeinsam zu üben", betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Meist führen mehrere Wege in die Schule. Wichtig ist, den für das Kind besten und nicht unbedingt den kürzesten Weg zu wählen, sagt der VCÖ.
Gefahrenstellen melden
Konkret heißt das, jene Route zu wählen, auf der weniger Autos fahren, das Tempo des Autoverkehrs niedriger ist und wo weniger Straßen zu überqueren sind. Kinder können erst ab etwa dem 9. Lebensjahr Entfernungen richtig abschätzen, das Abschätzen von Geschwindigkeit ist erst danach möglich. Wichtig ist, den Schulweg aus der Perspektive des Kindes zu betrachten. Hindernisse oder parkende Autos, über die Erwachsene leicht hinwegblicken, können Kindern die Sicht verstellen. Deshalb fordert der VCÖ, dass das Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter ausgeweitet wird. Und: Gefahrenstellen am Schulweg unbedingt der jeweiligen Gemeinde melden.
Gefährliche "Elterntaxis"
Vorarlberg weist im Bundesländer-Vergleich bei den zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommenden Kindern den höchsten Wert auf. Die Hälfte der Kinder kommt aktiv mobil zur Schule, was den Kindern mehrfach gut tut. "Damit kommen die Kinder auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung und sie erlangen vor allem Kompetenz für das Verhalten im Straßenverkehr. Das hilft ihnen auch bei all ihren Wegen, die sie in der Freizeit zurücklegen", erklärt VCÖ-Sprecher Gratzer. Kindern, die von Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht werden, wird diese Chance genommen.
Die Verkehrssicherheit am Schulweg ist höher als auf den Freizeitwegen. Schulwegsicherung durch Schülerlotsen und Polizei, Verkehrsberuhigung im Schulumfeld und eine deutlich höhere Aufmerksamkeit der Kfz-Lenkenden, wenn viele Kinder unterwegs sind, erhöhen die Verkehrssicherheit. "Elterntaxis verursachen nicht nur viel Verkehr vor den Schulen, sondern schaden auch dem eigenen Kind", betont VCÖ-Sprecher Gratzer.
(red)
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