Das Jägerbataillon 23 erhält eine zusätzliche Kompanie, das ist das wohl überraschendste Ergebnis der Landeshauptleutekonferenz mit Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil in Salzburg. Diese soll mit Jänner 2017 aufgestellt werden, erklärt Wallner im Telefoninterview. Ob es sich dabei um eine Kompanie von Grundwehrdienern, Berufssoldaten oder eventuell sogar nur Miliz handeln wird, steht aber noch nicht fest.
Militärmusik auf alter Stärke
Auch für die Militärmusik gibt es gute Nachrichten: Diese könne mit sofortiger Wirkung bundesweit wieder auf die alte Stärke aufgebaut werden. Diese wurde unter dem vorigen Verteidigungsminister Klug aus Kostengründen auf die halbe Stärke verkleinert. Nun soll neben der Rücknahme dieser Entscheidung sogar eine Expertenkommission die musikalische Qualität der Militärkapellen sicherstellen.
Hubschrauber wieder in Tirol
Auch der Hubschrauberstützpunkt im tirolerischen Vomp, der bereits aufgelassen wurde, soll wieder eingerichtet werden. Somit stünden im Katastrophenfall wieder schnell Hubschrauber zur Verfügung. Gleichzeitig soll die Rolle der Militärkommandos gestärkt werden. Der Vorarlberger Landeshauptmann zeigt sich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden, konnte er doch quasi seine Maximalforderungen durchsetzen.
Politiker sehen eigene Beharrlichkeit belohnt
Applaus für die Entscheidung, die Garnison Bludesch und die Militärmusik zu stärken, gibt es auch von der Landespolitik. ÖVP-Sicherheitssprecher Thomas Winsauer spricht von einer deutlichen Aufwertung des Standortes Bludesch und einem unbestreitbaren Erfolg des Landeshauptmanns.
Der freiheitliche Klubobmann Daniel Allgäuer sieht darin aber nicht zuletzt auch einen Erfolg der FPÖ. Man habe sich schließlich sowohl im Land als auch im Nationalrat für eine diesbezügliche Entscheidung starkgemacht. Der Vorarlberger ÖVP-Bundesrat Norbert Sieber wiederum verweist auf sein Engagement für den Erhalt der Militärmusik und sieht nun die Vorarlberger Sicherheitsstrukturen klar gestärkt.
Tinkhauser: “Entscheidung mehr als erfreulich”
In Bludesch ist man ebenfalls mehr als zufrieden mit der aktuellen Entscheidung. “Es ist ein klares Bekenntnis zur Walgaukaserne, die damit weiterhin eine zentrale Rolle in der Vorarlberger Sicherheitsarchitektur spielen wird”, betont Bürgermeister Michael Tinkhauser. “Die Spekulationen über eine mögliche Schließung bzw. Reduktion des Standorts hat für viel Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt.” Dankbar sei er für die Beharrlichkeit vonseiten der Gemeinden, der Regio Walgau und der Landesregierung, aber auch der Bevölkerung.
Ins selbe Horn stößt auch der Gemeindeverband. “Mit einer zusätzlichen vierten Kompanie in der Walgaukaserne Bludesch ist Vorarlberg für den Krisenfall bestens gerüstet. Sehr erfreulich ist auch der Fortbestand der Militärmusik in der bisherigen Formation”, erklärt Gemeindeverbandspräsident Harald Köhlmeier per Aussendung.
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