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Vorarlberg-Premiere von Flüssigboden

M+G Ingenieure und Tomaselli Gabriel Bau stellen RSS Flüssigboden® vor. Für Aufsehen sorgen derzeit die Bauarbeiten beim Hochwasserschutzprojekt Waldrasttobel in Ludesch. Erstmals in Vorarlberg kommt dort Flüssigboden zum Einsatz.

Am 5. März luden M+G Ingenieure und Tomaselli Gabriel Bau zu einer Baustellenbesichtigung. Über 40 Gemeindevertreter, Umweltschützer sowie Branchenkollegen aus Vorarlberg, Ostösterreich und der Schweiz zeigten sich beeindruckt von der neuen Technologie.

RSS Flüssigboden® ist ein neues Verfahren, das alle Anforderungen des Systems Boden-Rohr-Straße optimal erfüllt. Ausgehobener Boden wird dabei durch ein einfaches Verfahren zeitweise fließfähig gemacht und kann dann wieder zum Auffüllen verwendet werden. Dabei werden spätere Straßenschäden vermieden, indem der RSS Flüssigboden® die bauphysikalischen Eigenschaften des umgebenden Bodens erhält. So können keine Setzungen oder Risse die Straße zerstören. Das kann direkt auf der Baustelle mit Standard-Baumaschinen passieren. Die Erneuerung der Kanalisation und Stromleitungen oder die Neuverlegung von Gas-, Wasser- oder Telefonleitungen wird dadurch nicht nur einfacher, sondern auch schneller und kostengünstiger. Bei Bedarf kann der Boden sogar in seiner Konsistenz verändert werden. Weiteres Plus: Selbst kontaminierte Böden können mit dem Verfahren bei Bedarf immobilisiert und damit umweltgerecht dem Kreislauf wieder zugeführt werden.

DI Philipp Tomaselli, Geschäftsführer der Tomaselli Gabriel Bau GmbH, freute sich über die Gelegenheit die Anwendung von Flüssigboden real vorzustellen: “Das System ist ganz einfach: Boden, flüssiger Boden, wieder Boden.” Die speziellen Rahmenbedingungen beim Hochwasserschutzprojekt Waldrasttobel waren eine geringe Überdeckung und ein großer Abflussquerschnitt. Mit der Kombination Flüssigboden und dem Einsatz eines elliptisch geformten Rohres, kann der Auftrag jetzt optimal erfüllt werden. Auch die Baugeschwindigkeit kann mit der zu dem neuen Verfahren gehörenden Technologie deutlich gesteigert werden.

Einsetzbar im innerstädtischen Bereich
Der Einsatz des neuen Verfahrens bei diesem Hochwasserschutzprojekt ist ein erster Probelauf in der Region Vorarlberg. Das System eignet sich auch sehr gut im innerstädtischen Bereich, da es auch auf engstem Raum einsetzbar ist. Ing. Gerhard Tschabrun von M+G Ingenieure ergänzt: „Auch die Nachbarn einer Baustelle, können aufatmen. Im Gegensatz zur konventionellen Verdichtungstechnik braucht es beim Flüssigboden nämlich keinen Rüttler mehr.” Lärm, Staub, Schmutz und andere Emissionen werden auf ein Minimum reduziert.

Flüssigboden wurde in Deutschland von LOGIC Logistic Engineering entwickelt und wird als sogenanntes „RSS System” vertrieben. In Vorarlberg sind M+G Ingenieure und Tomaselli Gabriel Bau die ersten, die auf das neue Verfahren setzen. DI Olaf Stolzenburg von Ingenieurbüro LOGIC – Logistic Engineering fasste die Vorteile im anschließenden Vortrag im Gemeindezentrum Ludesch noch einmal zusammen: „Es gibt eine fast hundertprozentige Wiederverwertbarkeit des Bodens, Altlasten und Deponiebedarf nehmen ab und es braucht weniger LKW-Fahrten von und zur Baustelle. Der Einsatz des Verfahrens sorgt für finanzielle Planungssicherheit, erhebliche Zeitersparnis und bessere Bodenqualität.”

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