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Vorarlberg: Betreuerin soll versucht haben 82-Jährigen umzubringen

Der 82-Jährige hätte an der Überdosis sterben können.
Der 82-Jährige hätte an der Überdosis sterben können. ©APA
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50-jährige Betreuerin soll 82-jährigen Bregenzerwälder mit Medikamenten vergiftet haben, um ihn schneller beerben zu können. Beschuldigte in Untersuchungshaft.

Von Seff Dünser/NEUE

Wegen des Verdachts des versuchten Mordes befindet sich die Beschuldigte derzeit in der Justizanstalt Feldkirch in Untersuchungshaft. Das bestätigte Richter Norbert Stütler, der Sprecher des Landesgerichts Feldkirch. Der dringende Mordversuch-Tatverdacht, Flucht- Tatwiederholungs- und Fluchtgefahr hätten dazu geführt, dass über die Frau am 16. Oktober von einem Feldkircher Haftrichter Untersuchungshaft verhängt worden sei, teilte Stütler mit.

Die nächste Haftprüfungsverhandlung finde am 28. November statt, hieß es. Das Ermittlungsverfahren sei noch anhängig, sagte auf Anfrage Staatsanwalt Heinz Rusch, der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Feldkirch.

Mit Medikamenten vergiftet

Der Verhafteten wird vorgeworfen, sie habe versucht, einen alten Mann zu ermorden. Sie soll einen 82-jährigen Bregenzerwälder mit Medikamenten vergiftet haben. Der betagte Mann wurde Ende September mit akuten Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Ein Gutachter stellte dem Vernehmen nach eine Schmerzmittel-Überdosis im Blut des Patienten fest. Hätte der Patient sich übergeben müssen, hätte das für ihn tödlich enden können. Diese Ansicht soll der Sachverständige in seiner Expertise vertreten.

Im Testament bedacht

Die Beschuldigte ist in der Vorderwälder Gemeinde Riefensberg eine Nachbarin des Pensionisten. Die niederländische Staatsbürgerin hat offenbar ihren pflegebedürftigen Nachbarn gepflegt und betreut. Im Gegenzug soll der Senior die Nachbarin und deren Sohn in seinem Testament auf Kosten seiner Angehörigen mit seinem gesamten Erbe bedacht haben.

Die 50-Jährige soll versucht haben, den 82-Jährigen zu töten, um schneller an ihr Erbe zu kommen. Das soll aus Sicht der Staatsanwaltschaft Feldkirch nach dem bisherigen Ermittlungsstand das wahrscheinliche Tatmotiv sein.

Die Beschuldigte bestreite den Tatvorwurf, teilte auf Anfrage ihr Verteidiger Manuel Dietrich aus Hard mit. Seine Mandantin sage, sie habe den Mann nicht vergiftet und ihn nicht töten wollen.

Allerdings sei festgestellt worden, dass die Frau im Internet nach jenen Medikamenten gesucht habe, die im Blut des Patienten gefunden worden seien, heißt es aus informierten Kreisen. Dazu gebe die Beschuldigte an, sie habe sich damit selbst töten wollen.

(red.)

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