Vorarlberg: Neue Strategie für Wasserwirtschaft

Gerade in der aktuellen Zeit der Corona-Pandemie spielt ausreichend Wasser in guter Qualität eine sehr wichtige Rolle. „Unser Leitungswasser ist sicher und kann ohne Bedenken weiterhin konsumiert werden“, betont Landesrat Gantner. Wasser ist auch enorm wichtig für unsere Hygiene. Händewaschen ist gerade jetzt das Gebot der Stunde. Dafür steht dank der hervorragenden Arbeit aller im Bereich der Wasserversorgungsanlagen Beschäftigten ausreichend Wasser zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung.
Wasserwerke und Kläranlagen gehören zur sogenannten „kritischen Infrasturuktur“. Das sind also Betriebe, die unter allen Umständen funktionsfähig bleiben müssen. Deshalb gelten für die Beschäftigten dort auch strenge Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen. „Die Wasserver- und entsorgung ist also im Land Vorarlberg auch in diesen schwierigen Zeiten sichergestellt“, stellt der Landesrat fest: „Das garantieren die Verantwortlichen und Beschäftigten der zahlreichen Gemeindeanlagen, Genossenschaften und Wasserverbände.
Politische Zielsetzungen
Zu den zentralen Themen der Wasserwirtschaft: Schutz und Nutzung des Wassers sowie Hochwasserschutz wurden wesentliche politische Ziele formuliert, die auch in die Wasserwirtschaftsstrategie übernommen wurden. „Wir setzen uns für einen sorgsamen und nachhaltigen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser ein. Wir sorgen dafür, dass in Vorarlberg auch in Zukunft sauberes Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn fließt, dass Abwässer in geklärtem Zustand wieder in den natürlichen Kreislauf zurückfließen und Hochwassergefahren aktiv und vorbeugend begegnet wird.“, erläutert Landeshauptmann Wallner.
Klimawandel
Der Klimawandel macht sich auch in der Wasserwirtschaft bemerkbar und bringt einige Herausforderungen mit sich. Zwar ist nach den derzeitigen Bewertungen der Klimaforscher keine Änderung der Jahresniederschlagmenge erwartbar, jedoch eine Verlagerung der Niederschlagsmengen vom Sommer- in das Winterhalbjahr. Es gibt ein erhöhtes Risiko für Starkregen, längere Hitzeperioden im Sommer führen zu hohen Verdunstungsraten, geringeren Abflüssen, Erwärmung der Gewässer und reduzierten Wassermengen aus den Quellen. Die höhere Schneefallgrenze im Winter bringt eine Erhöhung der Abflüsse im Winter.
Die Wasserwirtschaftsstrategie 2025 definiert die daraus resultierenden wesentlichen strategischen Maßnahmen zur Klimawandelanpassung:
- Absicherung der Wasserversorgung durch Verbundleitungen oder zusätzliche Quellerschließung oder Brunnen
- Konsequente Fortsetzung des integralen Hochwasserschutzes, insbesondere auch der Eigenvorsorge des Objektschutzes sowie der Entsieglung, des Rückhaltes und der Versickerung im Siedlungsgebiet
- Konsequente Gewässerreinhaltung und Verhinderung zusätzlicher stofflicher Belastungen sowie Beschattung der Gewässer
- Fortsetzung des flächendeckenden Grundwassermonitoring zur Erhaltung der krisensicheren Wasserversorgung forcieren.
Ziele und Maßnahmen
- Konsequenter Schutz unserer Trinkwasser- insbesondere der Grundwasserressourcen mit Forcierung der Ausweisung von Quellschutzgebieten
- Laufende Investitionen in die notwendige Erweiterung, aber auch die Sanierung und Instandhaltung der Infrastruktur von Wasserver- und Entsorgung mit ständigem Qualitätsmanagement und Ausbildung der Fachkräfte.
- Fortsetzung der notwendigen Investitionen in den Hochwasserschutz und auch die Verbesserung des ökologischen Zustandes der Gewässer, insbesondere auch im Rahmen der Gewässerinstandhaltung
- Laufendes Monitoring zum chemischen Zustand der Gewässer und zur Schwerstoffbelastung und Verfolgung der aktuellen internationalen Entwicklungen zum Thema Spurenstoffe
- Forcierung oder Digitalisierung in allen Bereichen der Wasserwirtschaft mit Berücksichtigung der Blackout- und Cybersicherheit
- Weiterhin aktive Öffentlichkeitsarbeit zur Information und Bewusstseinsbildung der Bevölkerung zum guten Umgang mit dem Wasser in unserem Land.
(VOL.AT)
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