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Vorarlberg: "Lage könnte bis Ostern wieder schwierig werden"

Public-Health-Experte Armin Fiedler war zu Gast in "Vorarlberg live".
Public-Health-Experte Armin Fiedler war zu Gast in "Vorarlberg live". ©Screenshot
Orange Ampel, Infektionsgeschehen und Impfung - Public-Health-Experte Armin Fiedler war am Freitag zu Gast in "Vorarlberg live".
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Erst am Donnerstagabend wurde die Ampel für Vorarlberg nach Monaten von Rot wieder auf Orange gestellt - dies bringt trotzdem keine unmittelbaren Auswirkungen für das Ländle. "Es ist ein Algorhitmus", erklärt Public-Health-Experte Armin Fiedler am Freitag in "Vorarlberg live". Dieser habe die Zahlen der vergangenen Wochen geprüft und aufgrund des niedrigen Infektionsgeschehens im Ländle in den vergangenen drei Wochen eine orange Einstufung ausgegeben. Man spreche zwar bereits über regionale Lockerungen, doch im Herbst habe es damit massive Probleme gegeben - damals ging es um die untschiedliche Färbung der Bezirke. "Auf einmal wurden Fußballspiele einfach in den Nachbarort verlegt, weil dort mehr Zuschauer zugelassen waren."

Vorarlberg ist zwar seit Donnerstag wieder orange, Oberösterreich wurde hingegen auf rot hochgestuft. Die sei laut dem Experten die Folge der Ausweitung der Mutationen vor allem im Osten Österreichs. Man gehe davon aus, dass die Mutationen 20 bis 40 Prozent infektiöser seien, die Zahlen würden deshalb stetig ansteigen. Da in Vorarlberg die Mutationen aktuell eher weniger verbreitet seien, zeichne sich auch ein Rückgang der Zahlen ab. "Wir hoffen, dass das noch ein, zwei Wochen so bleiben wird."

"Nichts ist zu hunder Prozent sicher"

Die Ampelkommission rechne bereits mit einem exponentiellen Anstieg der österreichweiten Coronazahlen und habe bereits drei mögliche Szenarien ausgearbeitet. Bis Ostern könnte die Lage in Österreich wieder schwierig werden, meint Fiedler. Generell befürworte er aber die Öffnungsschritte, auch wenn diese mit Bedacht gewählt werden müssen. "Es ist unverständlich, warum ich Skifahren darf aber nicht reiten." Auch beim Tennis spielen sei die Gefahr gering. In Sachen Gastro sagt Fiedler, dass man Schanigärten und die Gastronomie im Freien mit Sicherheitsbestimmungen und Eintrittstest wieder öffnen könnte. "Nichts ist zu hundert Prozent sicher, aber man kann es managen."

Auch bei der Impfung zeigt sich Fiedler zuversichtlich. Kritik, dass der Impfplan zu langsam voranschreite und man nach dem letzten Patienten beim ersten wieder anfangen müsse, würden ihm keine schlaflosen Nächte bereiten. Die viel genannte Herdenimmunität würde man bei freiwilliger Impfung aber sicher nicht erreichen - dafür müssten 80 Prozent der Bevölkerung geimpft werden. Die Corona-Impfung werde laut derzeitigem Wissensstand zwar nicht ein Leben lang für Immunität sorgen, doch lange genug, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. "Danach sind nur noch 'Booster' notwendig."

Neben Armin Fiedler war auch Dr. Peter Cerkl, Leiter der Pulmologie im LKH Hohenems, in "Vorarlberg live" zu Gast.

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