Vorarlberg: Krumbach ist Passivhaus-Weltmeister

Grundstein des Krumbacher Erfolgs bilden die von Günter Morscher errichteten Mehrwohnungshäuser im Zentrum. Alle Gebäude sind besonders energieeffizient errichtet worden. Die Wohnungen der neuesten Generation kommen mit monatlichen Heizkosten im Wert von zwei kleinen Bier aus.
Gemeinde als Vorbild
Die Gemeinde selbst hat sich seit dem Neubau des Pfarrhauses einen hohen eigenen Standard gesetzt, was ökologische und energetische Kriterien anbelangt und trägt so aktiv zum Weltmeister-Status bei.

Geringer Verbrauch, leistbare Mieten
Stets ein Verfechter energieeffizienten Wohnens ist das Energieinstitut Vorarlberg, wenngleich mittlerweile konzeptiv undogmatischer. „Viele Wege führen nach Rom, darunter das Passivhaus mit seiner Grundidee, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. „Diese Strategie ist jedenfalls nach wie vor die zielführendste auf dem Weg zur Energieautonomie“, meint Martin Ploß, der den Bereich Energieeffizientes Bauen im Energieinstitut leitet. Insbesondere, weil auch erneuerbare Energieträger in Vorarlberg nicht unbegrenzt zur Verfügung stünden. Wenn man darüber hinaus die Gebäude gesamtwirtschaftlich mit Errichtung, Wartung und Betrieb über deren Lebensdauer betrachte, würden sparsame Varianten am wirtschaftlichsten abschneiden. Weshalb Ploß vor allem Bauträger zu höherer Energieeffizienz bewegen will. Ohne signifikant höhere Errichtungskosten ließen sich Gebäude realisieren, die den Bewohnern hohen Komfort und langfristig leistbare Mieten sichern würden.
Factbox
Passivhausfläche pro Einwohner:
Gemeinden bis 2.000 Einwohner
1. Krumbach (5,63 m²/EW)
2. Doren (2,80)
3. Großschönau, NÖ (2,60)
Gemeinden 2.000 bis 10.000 EW
1. Schwanenstadt, OÖ (2,46 m²/EW)
2. Wolfurt (2,09)
3. Egg (1,45)
Gemeinden 10.000 bis 100.000 EW
1. Korneuburg, NÖ (2,76 m²/EW)
2. Lauterach (1,20)
3. Carquefou, Frankreich (1,04)
Bundesländervergleich
1. Vorarlberg (0,43 m²/Einwohner)
2. Tirol (0,32)
3. Wien (0,24)
Was ist ein Passivhaus?
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das mit besonders wenig Energiebedarf beheizt und im Sommer gekühlt werden kann. Es wird nach einem exakten Verfahren berechnet (dem PHPP). So wird sichergestellt, dass das Gebäude später hält, was es während der Planung verspricht. So genannte Passivhaus-Komponenten, also Bauteile wie Wände, Fenster oder Dach mit hoher Energieeffizienz, finden auch in der Sanierung immer stärker Anwendung.
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