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Vorarlberg Klimaschutzvorbild

Dass Österreich seine Klimaziele, zu denen es sich völkerrechtlich im Kyoto-Protokoll verpflichtet hatte, aus eigener Kraft nicht erreichen kann, steht weitgehend außer Zweifel.

Untermauert wird diese Einschätzung nunmehr auch durch einen aktuellen Rechnungshofrohbericht zur Erreichung der Klimaziele. Die Prüfer gehen davon aus, dass die für private Haushalte und Gewerbebetriebe vorgegebenen Klimaziele deutlich verfehlt werden. Kritik übt der Rechnungshof an den Bundesländern, für die immer noch keine konkreten Einsparungsziele vorliegen und die mit ihrer Wohnbauförderung zunehmend Budgetlöcher stopfen, statt sie in Energie­effizienz zu investieren. Nicht so Vorarlberg. Dem westlichsten Bundesland attestiert der Bundesrechnungshof als einzigem Kyoto-Tauglichkeit. Gelobt wird vor allem die „ambitionierte energie- und klimapolitische Ausrichtung” der Wohnbauförderung in Vorarlberg und dem Burgenland. Andernorts würde die Sanierung von Althausbeständen auch dann gefördert, wenn keine Verbesserung der Energiestandards erfolge. Für Umwelt- und Agrarlandesrat Erich Schwärzler seien die Ergebnisse des RH-Berichts für Vorarlberg sehr erfreulich: „Es ist uns gelungen, in der Wohnbauförderung die Weichen richtig zu stellen, sodass leistbares Wohnen sowie Klima- und Umweltschutz Hand in Hand gehen können”, sagt Schwärzler.

Weg bestätigt

Auch Wohnbauförderungslandesrat Karlheinz Rüdisser sieht den eingeschlagenen Weg durch den RH-Bericht bestätigt. „Es zeigt natürlich auch, dass die Bereitschaft der Bauherren, die bestehenden Angebote zu nützen, in Vorarlberg sehr groß ist. Da sieht man schon eine große Aufgeschlossenheit der Bevölkerung”, sagt Rüdisser.

Photovoltaik-Rekord

Das glaubt auch Schwärzler: „Denken Sie nur mal an die Sonnenscheinkampagne – damals haben sich überdurchschnittlich viele Vorarlberger mit der Photovoltaik ausei­nandergesetzt. Nicht umsonst befinden sich ganze 50 Prozent der österreichweiten Photovoltaikflächen in Vorarlberg”, verrät der Umweltlandesrat. In den vergangenen Jahren habe man seitens des Landes und der Gemeinden viel Geld in erneuerbare Energien, die Förderung von nachhaltigem Wohnbau im Sinne des Klima- und Umweltschutzes gesteckt – „weil das unser Kapital, unsere Zukunft ist”, so Schwärzler. Der Rohbericht des Rechnungshofes sei, wie Schwärzler betont: „Ein Auftrag, auch in Zukunft so weiterzuarbeiten.”

 

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