Das im Jahr 2014 eingeführte 365-Ticket hat den Anteil der Haushalte mit Jahreskarte deutlich erhöht. Wichtig ist, dass es neben einem günstigen Tarif auch ein dichtes Öffentliches Verkehrsnetz mit häufigen Verbindungen gibt, betont der VCÖ.
Die Zahl der Vorarlberger Haushalte mit zumindest einem Jahresticket für den Öffentlichen Verkehr hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Bereits in rund 56.000 Haushalten in Vorarlberg gibt es zumindest eine Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr, um rund 15.500 mehr als im Jahr 2010. Zu den Jahreskarten zählen jede Form der Jahreskarte für öffentliche Verkehrsmittel.
Das seit dem Jahr 2014 geltende 365-Euro Ticket für den gesamten Verkehrsverbund Vorarlberg hat den Anteil der “Öffi-Haushalte” deutlich erhöht. Mittlerweile haben 35 Prozent der Vorarlberger Haushalte zumindest ein Jahresticket, im Jahr 2010 betrug der Anteil 27 Prozent. Spitzenreiter bei den Öffi-Jahreskarten ist Wien, wo bereits 64 Prozent der Haushalte eine Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr haben. Wien ist das einzige Bundesland, wo es mittlerweile mehr Haushalte mit einer Öffi-Jahreskarte als mit einem Pkw gibt, wie die VCÖ-Analyse zeigt.
“Das Mobilitätsverhalten wird flexibler. Die Bereitschaft je nach Zweck das am besten geeignete Verkehrsmittel zu wählen steigt – vorausgesetzt es gibt ein gutes Angebot an Verbindungen. Ein dichtes Netz mit häufigen Verbindungen ist die Voraussetzung dafür, dass günstige Jahreskarten erfolgreich sind”, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Angesichts der wachsenden Anzahl von Teilzeitarbeit ist es zudem wichtig, dass auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten regelmäßige Verbindungen angeboten werden.
Ein hoher Anteil an Haushalten mit Jahreskarten für den Öffentlichen Verkehr ist aus Umweltschutzgründen und auch aus sozialer Sicht zu begrüßen, betont der VCÖ. Nimmt man das Kilometergeld als Grundlage, dann kostet die Jahreskarte in Vorarlberg weniger als im Schnitt ein Monat Autofahren. “Für Haushalte mit hohem Einkommen ist der Öffentliche Verkehr ein Teil des vielfältigen Mobilitätsangebots. Für Haushalte mit niedrigem Einkommen bietet der Öffentliche Verkehr ein unverzichtbares leistbares Grundangebot an Mobilität”, betont VCÖ-Experte Gansterer.
Wien: 64 Prozent (40 Prozent)
Vorarlberg: 35 Prozent (27 Prozent)
Salzburg: 25 Prozent (21 Prozent)
Tirol: 24 Prozent (16 Prozent)
Niederösterreich: 24 Prozent (21 Prozent)
Steiermark: 22 Prozent (17 Prozent)
Oberösterreich: 22 Prozent (21 Prozent)
Kärnten: 22 Prozent (13 Prozent)
Burgenland: 15 Prozent (9 Prozent)
Österreich: 33 Prozent (24 Prozent)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.