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Vorarlberg ist Österreichs "Power-Horse"

Höchste Wachstumsrate aller Bundesländer.
Höchste Wachstumsrate aller Bundesländer. ©AP
Die Vorarlberger Wirtschaft hat sich nach Dafürhalten der verantwortlichen Politiker im vergangenen Jahr "sehr gut geschlagen". Das Ländle kann auf das stärkste Wirtschaftswachstum in Österreich verweisen.

Laut des am Dienstag präsentierten “Vorarlberger Wirtschaftsberichts” resultierten ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent, eine Exportquote von knapp 60 Prozent sowie Zuwächse im Tourismus, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Karlheinz Rüdisser (beide ÖVP).

Von Austro-Entwicklung abgekoppelt – Diversifikation als Stärke

Wallner verwies auf das stärkste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer (Österreich-Durchschnitt: 0,3 Prozent). Man habe in der Sachgüterproduktion um 6,4 Prozent zugelegt und sich von der österreichischen Entwicklung (minus 0,5 Prozent) abgekoppelt, erklärte der Regierungschef. Rüdisser betonte, dass das Exportvolumen seit dem EU-Beitritt von 2,6 Milliarden Euro auf 8,4 Milliarden Euro (2013) angestiegen sei. Der Erfolg der Vorarlberger Wirtschaft liege insbesondere in ihrer Diversifikation.

Tourismus: Die Zahlen stimmen

Die Vorarlberger Bauwirtschaft erzielte 2014 eine Wertsteigerung um 10,5 Prozent (Österreich: 1,8 Prozent), im Tourismus stimmten sowohl die Zahlen im Sommer als auch im Winter.

Arbeitslosigkeit steigt – Sorgen um privaten Konsum

Wie in den Vorjahren wenig erfreulich war hingegen der Trend am Arbeitsmarkt. Zwar habe man 2014 erneut eine Rekordbeschäftigung erzielt, dennoch stieg auch die Arbeitslosenquote von 5,8 auf 6,0 Prozent an. Schwierigkeiten bereite speziell die Vermittlung von niedrigqualifizierten Personen, stellte Rüdisser fest. Wallner betonte, das Land werde die Investitionsquote weiter hoch halten. Auch der private Konsum müsse wieder stärker angekurbelt werden.

Wettbewerbsfähigkeit: Österreich fällt zurück

Helmut Steurer, Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg, wies auf das aktuelle IMD-Ranking hin, das die Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität von 61 Ländern vergleicht. Seit dem Jahr 2007 sei Österreich von Platz elf auf Platz 26 zurückgefallen. Herausforderungen und Schwachstellen würden sich klar herauskristallisieren – die öffentlichen Finanzen, die Einkommenssteuern oder die Fiskalpolitik. Dort gelte es den Hebel anzusetzen, forderte Steurer “mehr Unterstützung und Rückenwind” von der Politik. “Die erfreuliche Entwicklung in Vorarlberg ist vor dem Hintergrund eines immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Umfelds erstaunlich”, so der Wirtschaftskammer-Direktor.

(APA)

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