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Vorarlberg investierte in 20 Jahren 670 Mio. Euro in Hochwasserschutz

Seit dem Jahrhunderthochwasser von 2005 wurden 670 Mio. Euro in Hochwasserschutz investiert.
Seit dem Jahrhunderthochwasser von 2005 wurden 670 Mio. Euro in Hochwasserschutz investiert. ©VN/Hartinger, VOL.AT/Vlach
In Vorarlberg sind seit dem Jahrhunderthochwasser von 2005 670 Mio. Euro in den Hochwasserschutz investiert worden. Die Gelder kamen von Gemeinden, Städten und Wasserverbänden sowie Land (rund 30 Prozent) und Bund.
Ein Blick zurück: Hochwasser 2005

Diese Bilanz präsentierte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag. Das Land setzt auf den integralen Hochwasserschutz, der mehrere Bereiche, auch die Raumplanung, mit einbezieht. Mit dem Rhein-Hochwasserschutz-Großprojekt "Rhesi" geht es voran.

Ein Blick zurück: Das Jahrhunderthochwasser 2005

Das Jahrhunderthochwasser vor 20 Jahren richtete 190 Mio. Euro Schaden im ganzen Land an. Es habe neben den finanziellen Folgen auch viel Leid gebracht, sagte Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land, aber es habe auch zur Folge gehabt, dass sehr viele Projekte rasch umgesetzt worden seien. Unter anderem wurden an der Bregenzerach 56 Mio. Euro investiert, an der Ill 64 Mio Euro. Seit 2005 waren es landesweit im Durchschnitt 33,5 Mio. Euro pro Jahr. Verschiedene Ereignisse in den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass die Investitionen sich bezahlt gemacht hätten, so die Verantwortlichen.

"Absoluten Schutz gibt es auch heute nicht"

Absoluten Schutz vor Naturgefahren wie Hochwasser könne es nie geben, auch heute nicht, erinnerte Landesrat Christian Gantner (ÖVP). Der integrale Hochwasserschutz solle durch verschiedene aktive und passive Maßnahmen dazu beitragen, die Risiken zu minimieren. Diese reichen von Schutzbauten über die Eigenvorsorge bis zu Katastrophenschutz und Raumplanung.

Vorarlberg als einziges Bundesland mit Blauzone

So habe Vorarlberg im Rheintal als einziges Bundesland eine sogenannte Blauzone - eine Freihaltefläche für den Hochwasserschutz - eingerichtet, was gerade in einem Bereich mit so begehrten Flächen wie im Rheintal durchaus eine Herausforderung sei und Mut brauche, sagten Gantner und Wallner. Nicht zu vergessen sei auch die Verantwortung des Einzelnen für sein Hab und Gut. Schäden an Gebäuden könnten oft durch einfache bauliche Maßnahmen verhindert werden.

Größte Hochwassergefahr geht vom Rhein aus

Die größte Hochwassergefahr in Vorarlberg gehe vom Rhein aus, erinnerten die Regierungsmitglieder, entsprechend ist "Rhesi" das wichtigste Hochwasserschutzprojekt für das Land. Die Ratifizierung wird heuer abgeschlossen werden, Ende des Jahres oder spätestens Anfang 2026 soll das Projekt in die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gehen. Er hoffe, dass diese noch innerhalb dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden könne, sagte Wallner.

(APA)

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