Das nahezu vollständig unterirdisch ausgeführte Kraftwerk im Gemeindegebiet von Vandans ergänzt das bestehende Lünerseewerk und kostete rund 38 Mio. Euro, so die Vorstände Helmut Mennel und Christof Germann in einer Aussendung.
Das Rellswerk der Illwerke AG gehört zur Werksgruppe “Obere Ill-Lünersee” und bringt eine Gesamtpumpleistung von bis zu 15 Megawatt sowie eine maximale Turbinenleistung von 12 Megawatt. Erste Ideen zum Bau gab es bereits in den 1980er-Jahren, nun wurde das Projekt in rund vier Jahren Bauzeit umgesetzt. Das am oberen Rellsbach gefasste Wasser wird in einem 44.000 Kubikmeter großen Ausgleichsbecken zwischengespeichert und über eine unterirdische Druckrohrleitung weiter in den Lünersee gepumpt, wo es dann im Lünerseewerk genutzt wird.
Vier Tiefgeschosse
Das Krafthaus Rells hat vier Tiefgeschoße und ein fast gänzlich mit Erdreich überdecktes Erdgeschoß, sichtbar sind lediglich das Zufahrtstor und eine als Landmark gesetzte Säule. “Das Rellswerk erhöht den Zufluss zum Lünersee um rund 17 Mio. Kubikmeter pro Jahr”, so Vorstand Mennel. Mit der Inbetriebnahme werde die Erzeugung von Spitzen- und Regelstrom im Lünerseewerk um etwa 40 Gigawattstunden pro Jahr gesteigert. Laut Vorstand Germann entstand das Kraftwerk zu einer Zeit, als die Marktlage angespannt war, und sich andere Energieunternehmen mit Investitionen zurückhielten. Man habe also aufgrund der geringeren Nachfrage zu attraktiven Konditionen bauen können.
Energieautonomie
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) als Hauptaktionärsvertreter nannte das Rellswerk in seiner Eröffnungsansprache einen “weiteren Baustein am Weg zur Vorarlberger Energieautonomie”. Die Wasserkraft unter ökologisch verträglichen Bedingungen zu nutzen, um die Energieversorgung des Landes zu sichern, sei ein Gebot der Stunde. Er erinnerte an den 2011 gefällten einstimmigen Landtagsbeschluss dazu. Das Rellswerk werde zudem zu einer weiteren Absicherung der Energieversorgung von Bevölkerung und Wirtschaft beitragen.
(APA)
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