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Vorarlberg: Holzen auf dem Bodensee - Eine lebendige Tradition

Dr. Martin Kloser holzt mit Leidenschaft im Bodensee.
Dr. Martin Kloser holzt mit Leidenschaft im Bodensee. ©Friederike Aiello
Schwarzach - Noch heute kommt man ins Staunen, wenn bei Hochwasser der Alpenrhein oder die Bregenzer Ache in den schokoladenbraunen Fluten große Mengen an Wildholz transportiert. Nicht selten können Bäume von 20 oder 30 Metern Länge den Weg bis in den Bodensee finden.
Nass und schweißtreibend: Holzen auf dem Bodensee

Das Driftrecht an der Bregenzer Ache reicht mehrere Jahrhunderte zurück. In früherer Zeit wurde die Kraft des Wassers genutzt, um auch Nutzholz aus dem Bregenzerwald zu den Sägewerken an den Ufern des Bodensees zu transportieren. Daneben war Schwemmholz aber immer auch eine unentgeltliche Form der Energieversorgung für die Bürger der Bodenseegemeinden.

Wildholz stellt eine freistehende Sache dar. Jeder kann durch in Besitznahme mit dem Willen, das Holz künftig als eigenes zu betrachten, das Eigentum erwerben. Sobald Holz ans Ufer gezogen und abgelagert wird, gehört es dem jeweiligen Holzer.

Gerade seit der Energiekrise in den 70er-Jahren (Ölkrise) hat das Holzen auf dem Bodensee wieder an Bedeutung gewonnen. Es schafft zum einen Unabhängigkeit zu den jeweiligen Energiepreisen und ist zum anderen noch immer mit dem Hauch des Abenteuers verbunden. Diese Leidenschaft zieht sich durch alle sozialen Schichten. Die bekannte Fotografin Friederike Aiello hat dabei Rechtsanwalt Dr. Martin Kloser begleitet, der seit früher Jugend von der Leidenschaft des Holzens erfasst ist. Die Bilder veranschaulichen, wie in zähem Ringen aus scheinbar unnützem Abfall ein wertvoller Rohstoff für die Energieversorgung gewonnen wird.

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