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Vorarlberg: Hirschmann Automotive braucht einen Finanz-Geschäftsführer

Der langjährige Finanz-Geschäftsführer Thomas Mayer steigt aus.
Der langjährige Finanz-Geschäftsführer Thomas Mayer steigt aus. ©Hartinger/Hirschmann Automotive
Aufgrund von Auffassungsunterschieden über die zukünftige Entwicklung des Industriebetriebes mit 5.500 Mitarbeitern haben sich der langjährige Finanz-Geschäftsführer Thomas Mayer und der Hirschmann-Aufsichtsrat über eine einvernehmliche Trennung verständigt - die Stelle soll nachbesetzt werden.
Auto-Krise hat Folgen für Vorarlberg

Knalleffekt beim international tätigen Vorarlberger Automobilzulieferer Hirschmann Automotive GmbH in Rankweil. Nach wpa-Informationen aus der Belegschaft ist der langjährige Finanz-Geschäftsführer und CFO Thomas Mayer (Jg. 1967) überraschend und einvernehmlich aus dem Unternehmen ausgeschieden. Mayer bekleidete diese Position seit dem Jahr 2007.

Das Unternehmen befindet sich über Zwischengesellschaften im Eigentum der Vorarlberger Unternehmer Franz und Roman Rauch. Roman Rauch bestätigte auf wpa-Anfrage am Dienstag, dass sich Thomas Mayer und das Unternehmen aufgrund unterschiedlicher Auffassungen einvernehmlich getrennt hätten. Derzeit werden die Agenden von Mayer vorübergehend intern aufgeteilt. Die Stelle des CFO werde in nächster Zeit nachbesetzt, so Roman Rauch. 

Unterschiedliche Auffassungen

Ex-CFO Thomas Mayer erklärte auf wpa-Anfrage, dass es unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens gegeben habe. Deshalb habe man sich dazu entschieden, das Dienstverhältnis einvernehmlich zu beenden. Gestern Montag sei sein letzter Arbeitstag bei Hirschmann Automotive gewesen. Nach 13 Jahren als Finanz-Geschäftsführer werde er sich jetzt einmal eine berufliche Auszeit nehmen.

Hirschmann Automotive wird derzeit folglich von CEO Volker Buth und COO Markus Ganahl geführt. Er hat die Funktion wie berichtet im Sommer 2018 übernommen.

Über 5.500 Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2018 erzielte Hirschmann Automotive einen Umsatz von rund 385 Millionen Euro. In Vorarlberg beschäftigt das Unternehmen über 1.100 Mitarbeiter. Weltweit kommen an internationalen Standorten noch einmal etwa 4.400 Beschäftigte dazu. Der Industriebetrieb ist auf die Entwicklung und Produktion von Steckverbindungen und Kontaktierungs- und Sensorsystemen sowie auf Spezialkabel-Lösungen und Kunststoff-Umspritzungen von diversen Kfz-Bauteilen im Kundenauftrag spezialisiert.

Zuletzt war bekannt geworden, dass auch Hirschmann Automotive von den Rückgängen in der internationalen Automobilbranche betroffen ist und ein geringeres Wachstum als in den Vorjahren erwartet.

(wpa)

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