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Vorarlberg: Gesundheitspersonal wird vermehrt getestet

©VOL.AT/Lerch
Ab sofort werden in Vorarlberg verstärkt Mitarbeitende aus dem Gesundheitsbereich auf das Coronavirus getestet.

Der Fokus liegt einerseits auf Spitalsbediensteten ausgewählter Bereiche und andererseits bei Mitarbeitenden von Pflegeeinrichtungen, in denen positive Fälle zu verzeichnen waren. Darüber haben Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker am Dienstag informiert. Daneben werden Pflegeheime mit Tablets ausgestattet, um Bewohnerinnen und Bewohnern den Zugang zu Videotelefonie mit Familienangehörigen zu ermöglichen, kündigt Wiesflecker an.

Die verstärkten Tests beim Gesundheitspersonal wären möglich, weil die allgemeinen Testungen derzeit abnehmen würden, berichtet die Landesrätin. Die Konzentration liege auf Mitarbeitenden in den Krankenhäusern, die in Risikobereichen, wie etwa Covid-Stationen, Intensivstationen, Triageambulanzen oder im Krankentransport tätig sind, und auf Pflegepersonen, die in Pflegeeinrichtungen beschäftigt sind. Dort müsse in den letzten zwei Wochen ein positiver Fall aufgetreten sein, so Rüscher: „Zielvorgabe ist eine wöchentliche Testung im Spitalsbereich. In den Pflegeheimen sollen die Mitarbeitenden nach Auftreten eines positiven Falles ebenfalls einmal wöchentlich begrenzt auf zwei Wochen getestet werden“. Wie viele Testungen man insgesamt durchführen könne, richte sich nach den jeweils freien Kapazitäten in den Labors.

Tablets für Videotelefonie

Auf Initiative von Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker konnten für 20 Vorarlberger Pflegeheime Tablets organisiert werden, die den Bewohnerinnen und Bewohnern den Zugang zu Videotelefonie mit Familienangehörigen ermöglichen. Gerade um die Osterzeit, in der Familienfeste Tradition haben, aber heuer aufgrund der COVID-Pandemie ausfallen müssen, könne wenigstens auf diese Weise der Kontakt gepflegt werden. „Einen großen Dank richte ich an meinen Regierungskollegen Landesrat Marco Tittler. In enger Kooperation und ressortübergreifender Zusammenarbeit ist es kurzfristig gelungen, den Plan in die Tat umzusetzen“, freut sich Wiesflecker. Insgesamt 45 Geräte sind vorübergehend von der Bildungs- und Berufsberatungsinformationsstelle BIFO zur Verfügung gestellt und für die Videotelefonie eingerichtet worden, die connexia wickelte die Koordination mit den Pflegeheimen ab. An die Pflegeeinrichtungen verteilt werden die Tablets am Gründonnerstag durch Mitarbeitende der Abteilung Straßenbau. Diese unterstützen schon seit mehreren Wochen die Versorgung der Vorarlberger Pflegeheime mit medizinischem Material.

Märkte bleiben geschlossen

Bekannt wurde heute auch die Entscheidung, die Vorarlberger Märkte auch nach dem Osterwochenende geschlossen zu halten. Landeshauptmann Markus Wallner, der sich auf diese Entscheidung mit Gemeindeverbandspräsidentin Andrea Kaufmann geeinigt hat, begrüßt diese Entscheidung der Gemeinden und des Gemeindeverbands ausdrücklich. „Die nächsten Tage werden entscheidend, deswegen ist es wichtig, dass wir konsequent bleiben und soziale Kontakte weiterhin so gut als möglich zurückfahren“, so Wallner.

Aktueller Stand

Die Landessanitätsdirektion gibt den aktuellen Stand im Zusammenhang mit Coronavirus bekannt: In Vorarlberg sind bisher (Stand Dienstag, 7. April, 17:00 Uhr) 5.335 Personen getestet worden, davon sind 4.542 negativ, 793 Personen waren positiv. Die Krankenhäuser informieren, dass derzeit 40 an COVID-19 erkrankte Patientinnen und Patienten hospitalisiert sind, davon elf in Intensivbehandlung. Derzeit stehen insgesamt noch 81 Betten mit Beatmungsgeräten zur Verfügung. Fünf Personen sind verstorben.

(VOL.AT/VLK)

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