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Vorarlberg: Falscher Polizist stoppt Radler

Der Mann hatte sich als Polizist ausgegeben und Raddler gestoppt.
Der Mann hatte sich als Polizist ausgegeben und Raddler gestoppt. ©APA/Eckert
Hintergrund ist nicht ganz klar, doch 52-Jähriger stoppte Radler und gab sich als Beamter aus.

Von Christiane Eckert / VOL.AT

Der Mann hat einen Fachhochschulabschluss, derzeit aber keinen Job. Im Sommer trat der 17-fach Vorbestrafte in Dornbirn als Polizist in Erscheinung und stoppte ein Rentnerehepaar, das mit dem Rad im Färber Areal unterwegs war. „Stopp, absteigen, ich bin die Polizei!“, nötigte der 52-Jährige erst die Frau, dann deren Gatten zum Absteigen. Kurios, der Möchtegernpolizist hatte zuvor selbst den Notruf gewählt und die Polizei verständigt. Aber nicht wegen seiner Aktion, sondern, weil er angeblich einen Einbrecher beobachtet hatte. Recherchen ergaben jedoch: in dieser Nacht gab es gar keinen Einbruch, die Fahndung verlief negativ.

Amtsanmaßung

Dass er als Polizist aufgetreten sei, leugnet der Beschuldigte. Das mache doch keinen Sinn, meint er. Die beiden Rentner hätten zufällig seinen Weg gekreuzt als er den Einbrecher verfolgte, so seine Schilderung der nächtlichen Situation. Wie die Geschichte weiter gegangen wäre, wenn das Rentnerpaar abgestiegen und den „dienstlichen Anweisungen“ gefolgt wäre, ist unklar. Der falsche Freund und Helfer wird wegen Nötigung und Amtsanmaßung zu vier Monaten bedingt plus 960 Euro Geldstrafe verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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